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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Spontane Rhinoliquorrhoe

Meeting Abstract

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  • corresponding author Simone Hindersin - HNO-Universitätsklinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - Universitätsklinik Düsseldorf/HNO-Klinik, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Universitätsklinik Düsseldorf/HNO-Klinik, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod605

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod605.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Hindersin et al.
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Gliederung

Text

Die spontane oder nicht-traumatische Rhinoliquorrhoe ist eine seltene Erkrankung, die eine diagnostische und therapeutische Herausforderung darstellt. Berichtet wird über eine Patientin mit einer seit Monaten bestehenden, einseitigen, wässrigen Rhinorrhoe ohne erinnerliches Trauma oder eine endoskopische Nasennebenhöhlenoperation. Nasale Endoskopie und die übrigen Spiegelbefunde waren unauffällig. Eine Laboruntersuchung von gesammeltem Nasensekret ergab ein deutlich erhöhtes ß-Trace. CT-morphologisch kam ein ossärer Defekt nicht zur Darstellung. Nach intrathekaler Kontrastmittelgabe im Rahmen einer Zisternographie zeigte sich Kontrastmittel in der Nasenhaupthöhle, den Ethmoidalzellen sowie im Sinus frontalis rechts. Diese Befundkonstellation wurde als Vorliegen eines ossären Defektes an der Frontobasis gewertet, obwohl ein bildmorphologisches Korrelat fehlte. Eine präoperative intrathekale Fluoreszeinapplikation führte zu einer sicheren Defektdarstellung, so dass eine endonasale, navigierte Duraplastik im Bereich der Lamina cribrosa durchgeführt wurde. Durch Einsatz eines Blaufilters wurde der suffiziente Verschluss der Liquorfistel bestätigt. Bei der Patientin ist bisher keine erneute Rhinoliquorrhoe aufgetreten. Mögliche pathogenetische Zusammenhänge, das diagnostische Vorgehen und allgemeine Therapieoptionen bei spontaner Rhinoliquorrhoe werden dargestellt und diskutiert.