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Ergebnisse zytologischer und mikrobiologischer Abstriche der Nase vor und nach lokaler Applikation von Botulinumtoxin A
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Die lokale Anwendung von Botulinumtoxin A an der Nasenschleimhaut stellt eine mögliche Therapieoption bei der idiopathischen Rhinitis dar.
Methoden: Bei Patienten o.g. Diagnose wurden jeweils vor und nach lokaler Behandlung der Nasenschleimhaut mit Botulinumtoxin A (40 Einheiten Botox®/Nasenseite) (im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten, klinischen Studie) mikrobiologische und zytologische Abstriche der Nasenschleimhaut gewonnen und hinsichtlich der vorkommenden Zellpopulationen sowie der vorhandenen Keime untersucht.
Ausgewertet wurden 32 zytologische Abstriche von insgesamt 9 Patienten sowie 27 mikrobiologische Abstriche von insgesamt 8 Patienten.
Ergebnisse: In den zytologischen Abstrichen kamen vor allem regelhafte Epithelien (75,0%), Plattenepithelien (59,4%), Zylinderepithelien (62,5%), Metaplasien (34,4%) und neutrophile Granulozyten (37,5%) vor. Das Auftreten von Eosinophilen, Histiozyten, Lymphozyten, Becherzellen und Makrophagen lag zwischen 3,1% und 12,5%. Vor und nach Behandlung fanden sich Differenzen von mehr als 15% bei Zylinderepithelien, bei neutrophilen und eosinophilen Granulozyten.
In den mikrobiologischen Abstrichen kamen vor allem Corynebacterium species (39,3%), Staphylococcus epidermidis (28,6%), Staphylococcus aureus (14,3%), Serratia species (10,7%) und keine Keimanzucht (10,7%) vor. Das Auftreten von anderen Keimen lag zwischen 3,6% und 7,1%. Vor und nach Behandlung fanden sich Differenzen von mehr als 15% bei Staphylococcus epidermidis.
Schlussfolgerung: Die Anwendung von Botulinumtoxin A an der Nasenschleimhaut scheint eine sichere Therapieoption zu sein; ausgeprägte Veränderungen der Zytologie oder Mikrobiologie der nasalen Schleimhaut wurden nicht beobachtet.