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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Effekte eines Stents mit und ohne kontinuierliche, topische Dexamethasonfreisetzung auf die Osteoneogenese

Meeting Abstract

  • corresponding author Achim Georg Beule - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
  • Elke Steinmeier - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
  • Christian Scharf - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
  • Holger Kaftan - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald
  • Achim Göpferich - Institut für Pharmazeutische Technologie, Universität Regensburg, Regensburg
  • Werner Hosemann - HNO-Uniklinik Greifswald, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod559

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod559.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Beule et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Re-Stenosierung nach NNH-Operation ist ein wichtiger Einflussfaktor auf den Operationserfolg. Ein neu geschaffenes Ostium der Stirnhöhle verengt sich im Laufe der Wundheilung um 25%. Diese Studie eruiert das Ausmaß der Osteoneogenese und den Effekt durch kontinuierliche, topische Applikation von Dexamethason mittels eines Platzhalters.

Methodik: 18 Kaninchen wurden transfazial operiert und mikrochirurgisch an der medialen Kieferhöhlenwand ein 4 mm durchmessender, kreisrunder Defekt der Schleimhaut und des Periostes angelegt. Randomisiert und doppelt-blind wurde anschließend ein Silikonplatzhalter (Kontrolle) oder ein neuentwickelter Platzhalter, der kontinuierlich Dexamethason über 2 Wochen freigibt (Therapie), eingesetzt. Die postoperative Wundheilung wurde zu verschiedenen Zeitpunkten histologisch untersucht.

Ergebnisse: Osteoblasten waren 2 Wochen nach der Manipulation auf der therapierten Seite signifikant weniger häufig (p<0,05) und kleiner (p<0,05) als auf der Kontrollseite. Im Rahmen der Wundheilung kam es im Vergleich zu den benachbarten knöchernen Strukturen zu einer Dickenzunahme der Kieferhöhlenwand von 12 (+/-7)%. Nach Ausheilung des Defektes (4 Wochen post-OP) zeigte sich in der Kontrollgruppe ein um 5% verdickter Knochen als bei zusätzlicher Applikation von Dexamethason (Unterschied nicht signifikant).

Schlussfolgerung: Nach Abtragen des Periostes kommt es regelhaft zu einer unterschiedlich stark ausgeprägten Osteoneogenese. Die zusätzliche Applikation eines topischen Kortikoids durch einen eingesetzten Platzhalter kann die Aktivierung der Osteoneogenese hemmen. Der entwickelte Platzhalter ist somit eine interessante Therapieoption, um insbesondere in der frühen postoperativen Phase das geschaffene Lumen offen zu halten.

Unterstützt durch: Das Projekt wurde von der DFG mit der Sachbeihilfe Ho 1035/6 gefördert.