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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Beeinflussung der Expression knorpelspezifischer Gene durch verschiedene Mediumzusätze in einer Pelletkultur humaner Chondrozyten. Aktivierte Thrombozyten als Alternative zu fötalem Kälberserum?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Daniel Skodacek - HNO-Klinik Regensburg, Regensburg
  • Sabine Ratzinger - HNO-Klinik, Klinikum Regensburg, Regensburg
  • Jürgen Strutz - HNO-Klinik, Klinikum Regensburg, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod546

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod546.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Skodacek et al.
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Gliederung

Text

Molekulargenetische Vorgänge im Tissue Engineering von Knorpel sind weitgehend unklar. Auch ist die Verwendung eines autologen Kultursystems unter Vermeidung xenogener Zusätze kaum etabliert. Anhand einer Pelletkultur humaner Chondrozyten wurde die Genexpression von Bestandteilen der knorpelspezifischen Extrazellulärmatrix (ECM) untersucht. Zur Vermeidung von FCS wurden alternativ aktivierte humane Thrombozyten eingesetzt und deren Einfluss auf die Genexpression sowie die Histologie des Neoknorpels ausgewertet.

Entsprechend der Mediumzusätze wurden vier Gruppen von Chondrozytenpellets (serumfreies Medium, 10% humanes Plasma, 10% aktivierte Thrombozyten, 10% FCS) wurden gebildet. Nach 1, 7, 14 und 21 Tagen in Kultur folgte die (immun-) histolgische und molekulargenetische Aufarbeitung des Neoknorpels. Eine Safranin-O- und Alcinanblaufärbung diente dem Nachweis knorpelspezifischer ECM. Die Expression von Genen der ECM-Bestandteile in Abhängigkeit vom Mediumzusatz wurde durch Q-PCR analysiert.

Aktivierte Thrombozyten als Mediumzusatz zu Chondrozyten in Pelletkulur zeigten unter morphologischen und histologischen Gesichtspunkten vergleichbare Ergebnisse zu FCS. Gleichzeitig scheint die Verwendung unterschiedlicher Mediumzusätze das Expressionsmuster knorpelspezifischer Gene zu beinflussen.

Um ein autologes Kultursystem und damit den klinischen Einsatz von Knorpelersatz mittels Tissue Engineering zu ermöglichen, erscheint die Verwendung von aktivierten humanen Thrombozyten sinnvoll.

Molekulargenetische Vorgänge im Verlauf der Chondrogenese im Neoknorpel sind durch die Mediumzusätze steuerbar. Die Anlayse weiterer Einflussfaktoren auf das Genexpressionsmuster wird wesentlich zur Herstellung hochqualitativen Knorpeleratzes aus autologen Chondroyzten beitragen.