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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Differenzielle Genexpression humaner Chondrozyten aus Ohr und Nase unter in-vitro Expansion für das Tissue Engineering

Meeting Abstract

  • corresponding author Frank Riedel - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Susanne Herberger - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Jens Stern-Straeter - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Gregor Bran - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Ulrich Goessler - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod542

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod542.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Riedel et al.
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Gliederung

Text

Tissue Engineering ist ein relativ neues interdisziplinäres Verfahren in der modernen rekonstruktiven Chirurgie. Ziel ist die in vitro Entwicklung und Anzüchtung von autologen Gewebeimplantaten. Besonders bei Chondrozyten ist man bislang mit dem Problem der fortschreitenden Dedifferenzierung der kultivierten Chondrozyten konfrontiert. Als Entnahmeort für die Transplantatzüchtung kommen die Ohrmuschel und das Nasenseptum wegen der guten Zugänglichkeit gleichermassen in Betracht. Daher war es Ziel der vorliegenden Arbeit, zu untersuchen, ob sich die Genexpressionmuster dieser beiden Knorpeltypen unter in-vitro-Expansion unterscheiden.

Die Genexpression verschiedener kollagener Marker wurde während der Dedifferenzierung humaner Chondrozyten analysiert, die einerseits aus Nasenseptum-Knorpel und andererseits aus Ohrmuschel-Knorpel gewonnen wurden. Dies geschah auf mRNA Ebene mittels Microarray und auf Proteinebene mittels Immunhistochemischer Färbung.

Kollagen 1, 3 und 4 wurden während der Dedifferenzierung beider Versuchsreihen aktiviert, Kollagen 9 und 10 inaktiviert. Kollagen 2 und 11 reagierten different, da nasale Chondrozyten die Marker aktivierten und aurikuläre Chondrozyten inaktivierten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die Genprofile beider Chondrozytenarten weitgehend entsprechen. Auch auf Proteinebene konnte keine signifikante Abweichung zwischen den Knorpelarten festgestellt werden. Folglich können beide Chondrozytenarten als gleichwertige Zellquelle für Knorpel-Tissue-Engineering genutzt werden.