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Korrektur der Kryptotie – Vorstellen einer neuen Technik
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Kryptotie ist eine besonders in Asien verbreitete Ohrmuscheldysplasie I.°. In Europa ist ihr Auftreten sehr viel seltener. Charakteristisch für diese Fehlbildung ist ein unter der Haut fixierter oberer Ohrmuschelanteil. Die Scapha und die Crura anthelicis sind meist minderentwickelt. Der kraniale Sulkus fehlt. Ziel der Kryptotiekorrektur ist es, die Ohrmuschel aus der kranialen Tasche zu lösen und die resultierenden häutigen Defekte und den kranialen Sulkus zu rekonstruieren. Bisher beschriebene Korrekturoperationen verwenden hierfür Hauttransplantate, Transpositions- und VY-Lappenplastiken.
Methode: In Anlehnung an Teilaspekte der Ohrmuschelrekonstruktion, wird bei unserer Technik ein oberhalb des in der subkutanen Tasche palpablen Knorpelrandes breit an der Helix belassener Hautlappen auf Vollhautniveau präpariert. Mit diesem Lappen wird die Helix rückseitig vollständig abgedeckt. Die Konstruktion der medialen Anteile des kranialen Sulkus erfolgt mit einem dorsokranial gestielten Insel- bzw. Gleitlappen.
Ergebnisse und Fazit: Durch die Verwendung von Hauttransplantaten ist bei den üblichen Techniken der Kryptotiekorrektur vor allem die Rekonstruktion des kranialen Sulkus kritisch. Mit der von uns verwendeten Technik hingegen, ist ein übermässiges Schrumpfen bzw. Verstreichen des Sulkus praktisch ausgeschlossen, da ausschließlich lokale Lappenplastiken verwendet werden. Die hiermit erzielte überlegene Stabilität des Korrekturergebnisses wird zusätzlich durch ein ästhetisch günstiges Narbenbild aufgewertet, da alle Narben quasi unsichtbar im retroaurikulären bzw. kranialen Sulkus liegen.