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Neugeborenenhörscreening (NHS) bei risk- und high-risk-babies mit AABR
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Neben angeborenen genetischen Defekten werden auch erworbene Risikofaktoren als Ursache kindlicher Hörstörungen diskutiert. Der Anteil genetisch bedingter kindlicher Hörstörungen wird mit über 70% geschätzt.
Zur Klärung ursächlicher Zusammenhänge ist es notwendig, neben der Ermittlung von Hörstörungen auch mögliche Risikofaktoren zu erfassen. Eine Vorstudie aus dem Jahre 2005 hatte den Trend aufgezeigt, dass bei sehr untergewichtigen Kindern häufiger Hörstörungen auftraten. Allerdings lagen oftmals bei einem Kind mehrere Risikofaktoren vor. In der vorgestellten Studie werden Häufigkeiten von Risikofaktoren ermittelt.
Methode: Zusätzlich zur Durchführung des NHS mit dem Screening BERA Gerät MB11 mit BERAphon wurden prä-, peri- und postnatale Risiken erfasst und im Zusammenhang mit dem Ergebnis des NHS beurteilt.
Ergebnisse: Im Studienzeitraum wurden bei 164 high-risk-babies NHS-Untersuchungen durchgeführt. Von insgesamt 151 dieser Kinder liegen komplette Datensätze der Risikofaktoren und der Hörbefunde vor. Bei 132 Babies (83%) konnte im NHS Primärscreening (1. Messung ) ein unauffälliges Hörergebnis beidseits ermittelt werden und bei 27 Babies (17%) ergab sich ein „fail“, es lag also ein Hörverlust von über 35 dB vor. Bei 4 (2%) dieser Kinder wurde ein hochgradiger Hörverlust bestätigt. Für die Kinder mit auffälligem NHS und nachgewiesenem Hörverlust konnte bei den Müttern während der Schwangerschaft eine Medikamenteneinnahmen bzw. eine Tokolyse ermittelt werden.
Schlussfolgerung: Die Anzahl der möglichen prä-, peri- und postnatalen Risikofaktoren ist sehr hoch. Daher werden wir in einer Folgestudie die häufigsten Risikofaktoren bei Kindern mit einem gesichertem Hörverlust erfassen und analysieren.