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Einfluss eines Riechverlustes auf die Ernährung
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Ziel der Untersuchung war, den Einfluss eines Riechverlustes auf die Ernährung zu untersuchen.
Methoden: Insgesamt wurden 176 Patient (114 Frauen, 62 Männer) im Alter zwischen 17–86 Jahren in die Untersuchung aufgenommen. Sie wurden mithilfe der „Sniffin’ Sticks“ Testbatterie in 3 Gruppen gegliedert (Normosmie, n=12; Hyposmie, n=75; funktionelle Anosmie, n=89). Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich des Ernährungsverhaltens wurden mit einem spezifisch für diesen Zweck ausgearbeiteten Fragebogen erfasst, dem “Ernährungsverhalten-Fragebogen” (ENFra), dessen Ergebnisse in einem Wert zuseammengefasst werden.
Ergebnisse: Zahlreiche Unterschiede hinsichtlich des Ernährungsverhaltens wurden berichtet, z.B. gaben 29% der Patienten an, seit dem Beginn der Riechstörung weniger zu essen, 39% gaben an, dass sie mehr Gewürze verwenden würden, 47% gingen seltener zum Essen aus, 27% gaben an, weniger Süßigkeiten zu essen, und 48% berichteten, dass süße Getränke seltener als früher getrunken würden.
21% der Patient gaben ein Gewichtszunahme an (2,5±2,8 kg, Bereich: 0,2–12 kg), und 11% berichteten über Gewichtsverlust (5,1±4,6 kg, Bereich: 0,7–16 kg).
Patienten mit Gewichtszunahme oder -abnahme hatten höhere ENFra-Werte verglichen zu Patienten, deren gewicht stabil war. Bei Patienten mit allmählichem Beginn der Riechstörung waren die ENFra-Werte höher als bei Patienten mit einem plötzlich aufgetretenen Riechverlust. Darüber hinaus zeigte sich, dass Patienten mit Riechstörungen würzige oder salzige Speisen bevorzugten.
Schlussfolgerungen: Patienten mit Riechstörung berichten über Änderungen im Ernährungsverhalten, wobei diese Änderungen von zahlreichen Faktoren beeinflusst werden.