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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Expression des Glukocorticoidrezeptors im juvenilen Angiofibrom und der unteren Nasenmuschel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Stephanie Birk - HNO, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Olaf Wendler - HNO, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Bernhard Schick - HNO, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod417

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod417.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Birk et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Untersuchungen des juvenilen Angiofibroms haben in den vergangenen Jahren erste molekularpathologische Veränderungen des Tumors detektieren können. Steroidhormonrezeptoren, darunter Östrogen-, Androgen- und Progesteronrezeptoren, waren erste Kandidaten dieser Untersuchungen. Der Glukocorticoidrezeptor (GR) stand hingegen bisher nicht im Zentrum des Interesses. Auch im Schleimhautgewebe der Nase war die Expressionsanalyse des GR, im Gegensatz zur klinischen Anwendung von lokalen Corticosteroiden, bisher nur selten Gegenstand von immunhistochemischen Analysen.

Methoden: Mit der quantitativen PCR-Analyse und Immunhistologie wurde die Expression des GR in 11 Angiofibromen, 3 primären Angiofibromzelllinien und 8 tumorunabhängigen Nasenmuschelpräparaten untersucht.

Ergebnisse: Die PCR zeigte vergleichbar hohe mRNA Expression des GR im Angiofibrom und dem Nasenmuschelgewebe. Eine geringere mRNA Expression konnte in den primären Angiofibromzelllinien nachgewiesen werden. Im Angiofibrom zeigten die immunhistochemischen Untersuchungen Rezeptorexpression in den Endothelzellen, den Stromazellen sowie besonders in den perivaskulären Zellen. In den Nasenmuschelpräparaten war im Rahmen der immunhistologischen Untersuchungen eine GR-Expression in den Epithelzellen und Endothelzellen sowie vereinzelt in den Stromazellen zu beobachten.

Schlussfolgerung: Im Angiofibrom liegt eine deutliche GR-Expression in allen zellulären Tumorkomponenten vor: endothelial, perivaskulär und stromal. Die zukünftige Analyse der Auswirkungen einer Stimulation des GR im Tumor hat zur Aufgabe, die Möglichkeit einer neuen Therapieoption des juvenilen Angiofibroms zu prüfen.