gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Entwicklung eines in vitro Modells zur Regeneration des Trommelfells

Meeting Abstract

  • corresponding author Gergely P. Vasvari - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg
  • Nina Wittenmayer - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Heidelberg
  • Mark Praetorius - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod376

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod376.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Vasvari et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die Prognose von traumatischen Trommelfellperforationen ist generell günstig, allerdings im Einzelfall schwierig einzuschätzen. Zahlreiche Methoden der Erstversorgung wurden in der Literatur beschrieben wie z.B. Schienung mit Silikonfolie, Zigarettenpapier, sowie synthetische Materialien. Die Ergebnisse werden kontrovers diskutiert.

Um die Wundheilungsmechanismen genauer beobachten zu können, haben wir ein Modell entwickelt, um in vitro die Regeneration des Trommelfells zu untersuchen. Hierzu wurden intakte Trommelfelle aus dem Maus unmittelbar post mortem mikrochirurgisch präpariert. Perforationen von unterschiedlicher Größe wurden gesetzt. Die Deckung erfolgte mit Silikonfolie, Zigarettenpapier, Temporalisfaszie, Fett- oder Muskelplombe. Anschließend wurden die Explantate in 24 well-Platten im Zellkulturmedium (DMEM) bei 37°C und 5% CO2 im Brutschrank inkubiert. Ein Medienwechsel und mikroskopische Kontrolle auf Vitalität und Zellwachstum sowie Fotodokumentation erfolgte 48-stündlich. Darüberhinaus wurden die Präparate histologisch aufgearbeitet.

Die explantierten Trommelfelle ließen sich in Kultur nehmen und konnten bis zu 14 Tagen problemlos kultiviert werden. In der Kulturschale konnte eine aktive Zellproliferation und -migration beobachtet werden. Die histologische Untersuchung dieser Monolayer stellt aufgrund des intakten knöchernen Rahmens eine Herausforderung dar.

Wir haben eine in vitro Modell für die Regeneration des verletzten Trommelfells etabliert. Es bietet eine kostengünstige und tierschützende Alternative zu in vivo Tiermodellen. Unsere Ergebnisse haben jedoch auf einige Einschränkungen in der Verwendbarkeit hingewiesen.