gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Direkte Ankopplung einer Vibrant Soundbridge Mittelohrprothese an das cochleäre Endost – Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author Claudia Settevendemie - HNO-Uniklinikum Frankfurt, Frankfurt
  • Silke Helbig - HNO-Uniklinik Frankfurt, Frankfurt
  • Uwe Baumann - HNO-Uniklinik Frankfurt, Frankfurt
  • Wolfgang Gstöttner - HNO-Uniklinik Frankfurt, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod367

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod367.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Settevendemie et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die klassische Anwendung der Vibrant Soundbridge (VBS) Mittelohrprothese für Patienten mit leichter bis hochgradiger Schwerhörigkeit ist bereits klinisch erprobt. Eine Indikationserweiterung stellt nun die kürzlich eingeführte Rundfensterinsertion der Prothese für Patienten mit Schallleitungs- und kombinierter Schwerhörigkeit dar. Erste Ergebnisse zeigen einen deutlichen Nutzen dieser Anwendung für das Sprachverstehen auf.

Wir berichten über einen Fall einer Patienten mit Missbildung des äußeren Ohres und des Mittelohres, die aufgrund derer nach Voroperation mit einer VBS versorgt wurde.

Intraoperativ zeigte sich ein ossifiziertes rundes Fenster und eine diffizile anatomische Situation, sodass die Prothese an das exponierte Endost der basalen Schneckenwindung angekoppelt wurde. Die Fixierung erfolgte mittels Faszie und Knorpel. Audiometrische Kontrollen werden vor und nach Operation durchgeführt, um den Hörgewinn zu dokumentieren.

Die Patientin ist mit der Hörleistung Ihres operierten Ohres zufrieden. Postoperative ton- und sprachaudiometrische Kontrollen belegen eine deutliche Verbesserung des Gehörs.

Die direkte cochleäre Ankopplung der VBS an das basale Endost stellt in Fällen komplexer Missbildung des Mittelohres, in denen eine Rundfensterankopplung nicht möglich ist, eine gute Alternative dar, die den Patienten profitieren lässt.