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Die Langerhanszell-Histiozytose – eine seltene Ursache rezidivierender Otits externa
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Die Otits externa ist eine häufig auftretende Erkrankung im Fachbereich des Hals-Nasen-Ohrenarztes. Die Ursachen reichen von viralen, bakteriellen oder Pilzinfektionen über Automanipulation bis zu Stoffwechselerkrankungen. Eine seltene Ursache stellen Autoimmunerkrankungen dar.
Im vorliegenden Fall klagte ein 67-jähriger Mann über seit 1 Jahr rezidivierende, beide Gehörgänge befallende, juckende und schmerzhafte Entzündungen. Eine topische Kombinationstherapie mit Ciprofloxacin und einem Glucocorticoid erbrachte nur kurzzeitige Erfolge. Abstriche ergaben nur die lokale Hautkeimflora, eine Probebiopsie zeigte dysplasiefreies Plattenepithel mit einer fokal floriden und chronischen Entzündung, ohne Anhalt für Malignität, Pilzhyphen waren nicht nachweisbar. In Folge traten nun juckende und nässende Effloreszenzen im anogenital- und Leistenbereich auf, welche in ihrer Erscheinung denen der Gehörgänge ähnelten. Eine Vorstellung des Patienten in der dermatologischen Abteilung führte zu Biopsien aus der Anal- und Leistenregion mit der Diagnose einer Langerhanszell-Histiozytose. Eine erneute Biopsie aus dem Gehörgang bestätigte dies.
In der Folge wurde eine Therapie federführend durch die Hautklinik eingeleitet.
Bei therapieresistenten Gehörgangsentzündungen sollten neben den gängigen Ursachen auch Autoimmunerkrankungen wie die Langerhanszell-Histiozytose berücksichtigt werden.