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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Erste Ergebnisse sonotubometrischer Untersuchungen mit Perfekten Sequenzen am erkrankten Mittelohr

Meeting Abstract

  • corresponding author Ercole F.N. Di Martino - HNO-Klinik des DIAKO, Bremen
  • Viorel Nath - HNO-Klinik des DIAKO Bremen, Bremen
  • Aulis Telle - Institut f. Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung, Aachen
  • Christiane Antweiler - Institut f. Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung, Aachen
  • Dejan Asenov - HNO-Klinik des DIAKO Bremen, Bremen
  • Peter Vary - Institut f. Nachrichtengeräte und Datenverarbeitung, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod331

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod331.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Di Martino et al.
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Gliederung

Text

Perfekte Sequenzen eignen für Untersuchungen an der gesunden Eustachischen Röhre. Erstmals wurden in dieser Studie auch Patienten mit einer Tubendysfunktion untersucht.

In einer prospektiven Studie wurden 20 Ohrgesunde und 20 Patienten mit Tubenfunktionsstörungen sonotubometrisch untersucht. Als Provokationsmanöver wurden Gähnen, Schlucken mit u. ohne Wasser sowie das Toynbee-Manöver angewandt. Alle Manöver wurden sowohl vor als auch nach dem Abschwellen mit Xylometazolin Tropfen durchgeführt.

Es erfolgten insgesamt 640 Messungen . Bei den Ohrgesunden konnte bei allen n=20 Probanden und in 74,1% der Messungen eine Tubenöffnung nachgewiesen werden.

Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse registriert: Gähnen 40,0%, Schlucken trocken 86,2%, Schlucken m. Wasser 90,0%, Toynbee 80,0%. Bei der Erkrankten wurde in nur 37,8% Tubenöffnungen nachgewiesen. Hier wurden folgende Ergebnisse registriert: Gähnen 27,5%, Schlucken trocken 36,5%, Schlucken m. Wasser 42,5%, Toynbee 45,0%.

Der mittlere Lautstärkeanstieg bei Tubenöffnung betrug bei den Gesunden 16,87 dB vs. 15,57 dB bei der Erkrankten (p<0,002). Insbesondere bei Patienten, die wegen einer passageren Störung eine Paukenröhrcheneinlage erhalten hatten war es in der Verlaufsbeobachtung mittels des angewandten Verfahrens möglich, die Änderungen bei einer Erholung Tubenfunktion darzustellen.

Sonotubometrische Untersuchungen mit Perfekten Sequenzen eignen sich für die Beurteilung und Verlaufsbeobachtung der gestörten Tubenfunktion. Derzeit wird geprüft ob, das Verfahren valide Indikatoren für eine Prognosestellung hinsichtlich der untersuchten Störungen liefern kann.

Unterstützt durch: DFG 3917/1-1