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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Untersuchungen zur Tracheamorphometrie als Grundlage einer rationalen Auswahl von Beatmungstuben

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ines Gründer - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Ingo Todt - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Arneborg Ernst - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin
  • Rainer O. Seidl - Unfallkrankenhaus Berlin, HNO-Klinik, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod287

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod287.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Gründer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Auswahl des Beatmungstubus für die Sicherung der Atemwege ist von entsch. Bedeutung für den Erfolg der Beatmung. Für die indiv. Auswahl liegen bisher allerdings nur allg. Anweisungen vor. So kommt es durch unsachgemäße Auswahl immer wieder zu Verletzungen des Larynx und der Trachea. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, rationale Kriterien für die Auswahl von Beatmungstuben zu erarbeiten, die eine indiv. Tubusauswahl ermöglichen.

Methoden: Voraussetzung für die Auswahl ist die Bestimmung anat. (Larynxposition, Tracheadurchmesser) und korrelierender (Größe, Gewicht, Geschlecht) Parameter. Die anat. Parameter wurden in einer Querschnittuntersuchung an 100 randomisierten Probanden, die sich einer routinem. Untersuchung (CT) unterzogen, erhoben. Erfasst wurden allg. Daten, der Tracheadurchmesser unterh. des Ringknorples, sowie die Distanz zwischen unterem Schneidezahn und Ringknorpel.

Ergebnisse: Es fand sich eine Korrelation zw. Tracheadurchm. und Ringknorpelposition mit der Körpergröße. Es wurden Normogramme erstellt, die mit den Herstellerangaben über die Parameter der Beatmungstuben (Durchm. und Position geblockter Cuff) korreliert wurden. Auf diese Weise entstanden Tabellen, die auf der Grundlage der Körpergröße eine rationale Tubuswahl ermöglichen.

Schlussfolgerung: Auf Grund von uneinheitlichen Größenangaben müssen Beatmungstuben nach Hersteller und Typ indiv. dem Patienten angepasst werden. Als Leitkriterium für die Auswahl ist die Körpergröße der Patienten geeignet. Da die bisherige Herstellungspraxis von Beatmungstuben nicht auf der Grundlage von anat. Daten geschieht, ist für die Zukunft eine Anpassung des Tubendesigns an die individuellen anatomischen Rahmenbedingungen zur Verhinderung von schwerwiegenden Komplikationen zu fordern.