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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Funktionelle Testung der zellulären Wasserpermeabilität des Endolymphatischen Sackes

Meeting Abstract

  • corresponding author Bernhard Hirt - Univ.-HNO-Klinik Tübingen, Anatomisches Institut, Tübingen
  • Corinna Gleiser - Anatomisches Institut, Tübingen
  • Daizo Taguchi - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen
  • Marcus Müller - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen
  • Hubert Löwenheim - Univ.-HNO-Klinik, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod237

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod237.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Hirt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Regulation der Flüssigkeiten des Innenohres ist Voraussetzung für die normalen Hör- und Gleichgewichtsfunktionen. Die molekulare Basis der Wasserregulation der Innenohrflüssigkeiten ist jedoch noch unzureichend verstanden. Einer der Mechanismen der Wasserregulation der Endolymphe ist die ADH-vermittelte Regulation des Wasserkanals Aquaporin-2 im Saccus endolymphaticus.

Methoden: Der Wasserkanal Aquaporin-2 wurde im Organkulturmodell hinsichtlich seiner durch ADH-Agonisten und -Antagonisten vermittelten Wasserregulation im Saccus endolymphaticus der Ratte untersucht. Die Lokalisierung erfolgte auf zellulärer und subzellulärer Ebene mittels konfokaler Laserscanning-Mikroskopie. Die Untersuchung zellulärer Wasserpermeabilität wurde mittels konfokalem ‚live cell imaging’ nach osmotischer Stimulation durchgeführt.

Ergebnisse: Im Saccus endolymphaticus lässt sich Aquaporin-2 in den Epithelzellen nachweisen. Funktionell beeinflussen ADH-Agonisten die Translokation des Wasserkanals in eine membranständige Lokalisation mit Wirkung auf die Wasserpermeabilität. Dieser Effekt kann durch ADH-Antagonisten aufgehoben werden.

Schlussfolgerung: Diese Befunde legen eine AQP2 vermittelte Regulation der Resorptionsleistung des Saccus endolymphaticus nahe. Im Falle des pathologischen Zustands eines Endolymphhydrops hat die Anwendung von ADH-Rezeptorantagonisten therapeutische Implikationen bei Hydropserkrankungen wie dem Morbus Menière.