gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Das klinische Management von retropharyngealen Abszessen

Meeting Abstract

  • corresponding author Patrick Schuler - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
  • Jens Greve - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
  • Jimmy Chereath - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
  • Kathrin Scheckenbach - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
  • Thomas Hoffmann - HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod228

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod228.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Schuler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Der retropharyngeale Raum wird von der Muskulatur der Rachenhinterwand einerseits, dem prävertebralen Bindegewebe sowie den Faszien der Gefäßnervenscheide andererseits begrenzt. Er beherbergt u.a. sogenannte Rouviere’sche Lymphknoten. Unter anderem kann eine Abszedierung dieser Lymphknoten zu dem insgesamt seltenen aber klinisch herausfordernden Problem eines retropharyngealen Abscesses führen.

Anhand mehrerer Fallbeispiele wird das genannte Krankheitsbild vorgestellt, welches klinisch neben einer allgemeinen Entzündungskonstellation zu Dysphagie, Dyspnoe und einer schmerzhaften Kopfbewegungseinschränkung führen kann. Die Diagnose wurde in jedem Fall endoskopisch und CT-morphologisch verifiziert. Neben einer hochdosierten antibiotischen Behandlung fand eine zeitnahe chirurgische Entlastung, in Abhängigkeit von der Lokalisation von außen oder endopharyngeal, statt. Eine Tracheotomie war in keinem Fall notwendig, jedoch kam es in einem Fall im Abstand von mehreren Monaten zum Rezidiv.

Retropharyngeale Abszesse stellen in ihrem diagnostischen und therapeutischen Management eine interdisziplinäre Herausforderung unter Beteiligung von HNO-Ärzten, Radiologen, Pädiatern, Mikrobiologen und Neurochirurgen dar.