gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Hat sich die Prognose des Hypopharynxkarzinoms in den letzten 35 Jahren verbessert?

Meeting Abstract

  • corresponding author Frank Waldfahrer - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen, Deutschland
  • Ercan Guerlek - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Georgios Psychogios - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Johannes Zenk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod206

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod206.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Waldfahrer et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Das Hypopharynxkarzinom stellt unter den Kopf-Hals-Karzinomen den Tumor mit der schlechtesten Prognose dar. Während früher vor allem radikale Operationen (Laryngopharyngektomie) mit postoperativer Radiotherapie durchgeführt wurden, ist seit einigen Jahren die definitive simultane Chemoradiotherapie bei fortgeschrittenen Hypopharynxkarzinomen, die nicht Larynx erhaltend operiert werden können, die Therapie der Wahl.

Im Zeitraum 1970-2005 wurden 968 Patienten (55,1±9,7 Jahre; m:w = 11:1) mit Hypopharynxkarzinomen behandelt. Seit 1986 wurde die simultane Chemoradiotherapie zunehmend sowohl definitiv als auch postoperativ-adjuvant eingesetzt. Das Alter bei Diagnosestellung und der Frauenanteil nahmen im zeitlichen Verlauf zu.

Die Rezidiv freien 5-Jahres-Überlebensraten betrugen für die jeweiligen 5-Jahresintervalle (70-75, 76-80, 81-85, 86-90, 91-95, 96-2000) 20,3%, 23,5%, 31,5%, 35,8%, 43,2% und 40,3%. Für die aktuellste Serie (2001-2005) beläuft sich die Rezidiv freie 5-Jahres-Überlebensrate derzeit auf 58,9%. Die deutliche Verbesserung der Prognose korreliert mit dem häufigeren Einsatz der simultanen Chemoradiotherapie.

Es ist also festzustellen, dass durch die Modifikation bzw. Intensivierung des Therapieregimes eine deutliche Verbesserung der Prognose des Hypopharynxkarzinoms erzielt werden konnte. Dadurch dürfte sich für die Zukunft ein neuer therapeutischer Standard definieren.