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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Lokalisation und Histologie von Kopf-Hals-Malignomen bei Frauen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Daniela Seitz - HNO Klinik, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
  • Jochen Alfred Werner - HNO-Klinik der Philipps-Universität, Marburg
  • Andreas Lübbe - Cecilien-Klinik, Bad Lippspringe
  • Benedikt Josef Folz - HNO-Klinik, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod194

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod194.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Seitz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Analysen zu bösartigen Erkrankungen im HNO-Bereich bei Frauen finden sich bislang nur in geringer Zahl.

Methode: Es wurden die Akten von 146 Patientinnen ausgewertet, die sich zwischen 1991 und 2007 wegen eines Kopf-Hals-Malignomes vorgestellt hatten. Ziel der Untersuchung war die klinische Charakterisierung von Kopf-Hals-Malignomen in Bezug auf das weibliche Geschlecht. Im Rahmen der Untersuchungen wurden Daten zur Demographie, zu Tumorart und Tumorgröße, Stadium der Erkrankung, Therapie und Verlauf erhoben. Objektive Parameter wie Laborparameter, Größe, Gewicht oder Karnowski-Index der Patientinnen wurden ebenso erhoben.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patientinnen bei der Diagnosefeststellung betrug 59 Jahre. Der Zeitraum vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosesicherung betrug im Durchschnitt 11 Monate. Tabak wurde von 62 Frauen (42%) geraucht, Alkohol wurde von 55 Frauen (38%)getrunken, wobei jedoch nur 12 der Patientinnen (8%) als alkoholabhängig zu bezeichnen waren. Der Oropharynx stellte mit 31 Fällen (21%) die häufigste Lokalisation dar, gefolgt von Speicheldrüsenkarzinomen mit 24 Erkrankungen (16%). Jeweils 17 Patientinnen (12%) hatten einen Larynxkarzinom, bzw. Malignome an der Haut. Malignome der Mundhöhle wurden bei 15 Frauen (10%) beobachtet. Histologisch zeigte sich bei 85 Patientinnen (58%) ein Plattenepithelkarzinom. Die Analyse der Speicheldrüsentumoren ergab in 11 Fällen (7,5%) ein Adenokarzinom, in je 6 Fällen ein adenoidzystisches bzw. mukoepidermoides Karzinom.

Schlussfolgerung: Auffallend häufig wurden bei den weiblichen Patientinnen die Malignome des Oropharynx und der Speicheldrüsen festgestellt. Hier besteht ein Unterschied zu männlichen HNO-Tumorpatienten, bei welchen die Larynxkarzinome dominieren.