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Analyse des protektiven Effektes von Curcumin auf die Schädigung des EGFR-Gens durch Tabakrauchkondensat in Oropharynxschleimhautzellen
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: In unterschiedlichen Studien konnten der Phytochemikalie Curcumin, einem aktiven Bestandteil des indischen Gewürzes Gelbwurz (Curcuma), antioxidative, antientzündliche sowie antitumoröse Effekte – u.a. auch für Kopf-Hals-Karzinome – zugeschrieben werden. Diese basieren auf einer Inhibierung des Transkriptionsfaktors NF-kappaB und reaktiver Oxidantien sowie der Induktion von Phase II-Enzymen. In der vorliegenden Versuchsreihe wurde der protektive Einfluss von Curcumin auf die Schädigung des EGFR(epidermal growth-factor-receptor)-Gens durch Tabakrauchkondensat in Schleimhautzellen des Oropharynx analysiert.
Methoden: Aus Oropharynxschleimhautbiopsien gesunder Spender (n=20), die im Rahmen von Tonsillektomien gewonnen wurden, wurden sog. Miniorgankulturen (MOK’s) angelegt. Diese wurden einmalig mit 1 mikroM Curcumin für 1h inkubiert und anschließend mit 0,7mg/ml Rauchkondensat geschädigt. Die enzymatische Auftrennung erfolgte mittels Comet Assay und die quantitative Messung der EGFR-Genschädigung mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH). Gemessen wurden neben einer Negativkontrolle, die Ergebnisse der Genschädigung mittels Rauchkondensat alleine sowie nach Inkubation mit Curcumin und anschließender Rauchkondensatschädigung.
Ergebnisse: Die mit dem Wilcoxon-Test statistisch ermittelten Resultate zeigten eine signifikant verminderte EGFR-Genschädigung nach Inkubation mit Curcumin (p<0,001).
Schlussfolgerungen: Dies bestätigt den bereits nachgewiesenen, hoch protektiven Effekt von Curcumin gegenüber der Toxität von Tabakrauchkondensat auch auf Genomebene und unterstreicht damit die Bedeutung und das Potential der Phytochemikalie in der Chemoprävention von Kopf-Hals-Karzinomen.