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Die Survivin Expression und der p16/HPV-Status beim Oropharynxkarzinom interagieren und haben eine signifikante prognostische Bedeutung
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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HPV-assoziierte Oropharynxkarzinome (OSCC) weisen eine günstigere Prognose auf. Dies spiegelt wahrscheinlich unterschiedliche genetische Pathomechanismen wieder. Survivin, ein Apoptose-Inhibitor, wird in malignen Tumoren überexprimiert, führt zur Apoptoseresistenz und konnte als wichtiger Prognosemarker identifiziert werden.
Um dies für OSCC zu untersuchen und zu prüfen ob eine Abhängigkeit zur HPV-assoziierten Karzinogenese besteht, analysierten wir 106 primäre OSCC mittels PCR auf HPV-DNA und bestimmten immunhistologisch die Expression von p16 und Survivin. Das rezidivfreie Überleben und das Gesamtüberleben wurde analysiert, nach HPV-Status, p16- und Survivin-Expression stratifiziert und mittels Cox-Regression multivariat analysiert.
High-risk HPV-DNA konnte in 29% nachgewiesen werden und korrelierte signifikant mit der p16-Expression (p<0.001). Eine starke cytoplasmatische Survivin-Expression fand sich in 58% and eine nukleäre Survivin-Expression in 19%. Es zeigte sich eine signifikante, inverse Korrelation für die Expression von p16 und Survivin (p=0.0022) und die nukleäre Survivinfärbung war signifikant mit HPV-negativen Tumoren assoziiert (p=0.023). Patienten mit einer nukleären Survivinexpression im Tumor hatten ein signifikant schlechteres rezidivfreies Überleben (p<0.001), dieser Effekt zeigte sich vor allem bei den HPV-negativen Tumoren. In der multivariaten Analyse waren die p16- und die nukleäre Survivin-Expression signifikante Prädiktoren für das rezidivfreie Überleben (p=0.041 und p=0.004), und p16 und Fernmetastasen für das Gesamtüberleben (p=0.023 und p=0.0001).
Die Ergebnisse zeigen, dass die Survivinexpression bei OSCC vom HPV-Status abhängt und ein signifikanter Prädiktor insbesondere für HPV-negative OSCC ist.
Unterstützt durch: Köln-Fortune, Jean-Urmacher-Institut