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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Computerassistierte Verfahren bei tumorchirurgischen Eingriffen im Hypo- und Oropharynxbereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Enno-Ludwig Barth - MH Hannover, Abt. f. MKH-Chirurgie, Hannover
  • Harald Essig - MH Hannover, Abt. f. MKH-Chirurgie, Hannover
  • Alexander Schramm - BWK Ulm, Abt. f. MKG-Chirurgie, Ulm
  • Andre Eckardt - MH Hannover, Abt. f. MKH-Chirurgie, Hannover
  • Martin Rücker - MH Hannover, Abt. f. MKH-Chirurgie, Hannover
  • Nils-Claudius Gellrich - MH Hannover, Abt. f. MKH-Chirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod157

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod157.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Barth et al.
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Gliederung

Text

Die Computertomographie gehört seit längerem bei ausgedehnten Oropharynxtumoren zum Standard der präoperativen Diagnostik. Dennoch kann intraoperativ die genaue Identifizierung der Tumorgrenzen Schwierigkeiten bereiten. Die aktuellen Fortschritte in der Computer assistieren Chirurgie eröffnen auf der Basis eines 3D-Datensatzes zusätzlich zur präoperativen Planung auch die Möglichkeit einer intraoperativen Navigationskontrolle sowie einer postoperativen Resektions- und Rekonstruktionskontrolle.

Exemplarisch werden die Möglichkeiten der Computer assistierten Chirurgie, insbesondere der intraoperativen Navigation, für unterschiedliche tumorchirurgische Eingriffe vorgestellt. Bei Probebiopsien an anatomisch ungünstiger Lokalisation ermöglichte das Navigationssystem dem Operateur eine bessere anatomische Orientierung sowie den Schutz gefährdeter Strukturen. Ausgedehnte Tumorresektionen wurden präoperativ geplant und die virtuell markierten Resektionsränder konnten intraoperativ kontrolliert werden. Entscheidende Vorteile bot die präoperative Planung im Rahmen der primären Rekonstruktion knöcherner Defekte nach der Tumorablation.

Zusammengefasst ermöglicht die individuelle virtuelle Planung tumorchirurgischer Eingriffe mit Hilfe dreidimensionaler CT- Datensätze dem Chirurgen einen detaillierten Einblick in die Anatomie des Patienten. Der operative Eingriff sowie das zu erwartende Operationsergebnis können präoperativ am Computer simuliert werden, zudem ist eine intraoperative Umsetzung der Simulation mit Hilfe der Navigation möglich. Die postoperative Kontrolle durch Bildfusion der Datensätze ermöglicht eine millimetergenaue Evaluation des postoperativen Rekonstruktionsergebnisses, wie sie für komplexe Rekonstruktionen zu fordern ist.