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Vergleich von PET und PET-CT bei unklarem Primärtumor (CUP-Syndrom)
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Halslymphknotenmetastasen bei CUP treten mit einer Häufigkeit von ca. 5% aller Kopf-Hals-Tumoren auf. Klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren und die Panendoskopie mit Biospien sind etablierte Methoden zum Auffinden des Primärtumors. PET und PET-CT sind Verfahren, die in neuerer Zeit bei CUP eingesetzt werden.
Es wurden 58 Pat. mit CUP retrospektiv untersucht. Bei 41 Pat. erfolgte eine PET-Untersuchung und bei 17 Patienten ein PET-CT. Im Anschluss wurde bei allen Pat. eine Panendoskopie mit entsprechenden Biopsien zur Histologiebestimmung entnommen (vermuteter Tumor, Zungengrund, Tonsillen, Nasenrachen). Die Ergebnisse der definitiven Histologie wurden dann mit PET und PET-CT-Befunden verglichen.
Insg. konnte bei 18/58 Pat. der Primarius histologisch gesichert werden. Von den 41 Pat., die nur ein PET erhielten, zeigten 14 Pat. einen pos. Befund, 9 davon falsch positiv. Bei 27 Pat. war das PET negativ, davon bei 6 falsch negativ. Hier zeigte sich in der definitiven Histologie ein Primärtumor. Sensitivität und Spezifität betrugen 45,5% und 70%. Im PET-CT waren 6/17 Pat. positiv befundet, davon ein Pat. falsch positiv. 11 Pat. zeigten einen neg. Befund, davon 2 falsch negativ. Sensitivität und Spezifität betrugen 71,5% und 90%. Zusätzlich wurden bei 11/58 Pat. (19%) Fernmetastasen oder Primärtumoren anderer Lokalisation gefunden.
PET in Kombination mit CT ist zur Diagnostik des Primärtumors bei CUP dem alleinigen PET deutlich überlegen und sollte Bestandteil der Diagnostik sein. Negative Befunde schließen einen Tumor nicht sicher aus, so dass die Panendoskopie weiterhin erfolgen muss. Ein Benefit des PET ist die Aufdeckung von Fernmetastasen oder Tumoren anderen Ursprungs (19%), die zu einer Änderung des therapeutischen Regimes führen.