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Kutanes zentrofaziales Angiosarkom – ein seltenes Krankheitsbild (Fallbericht mit Literaturübersicht)
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Kutane Angiosarkome sind sehr seltene, mitunter schwierig zu diagnostizierende Hauttumoren mit sehr schlechter Prognose. Sie betreffen meist Männer in höherem Lebensalter und sind in ca 50% der Fälle in der Kopf-Hals-Region lokalisiert.
Kasuistik: Ein 76-jähriger Patient wurde uns aus einem peripheren Krankenhaus zuverlegt. Nach einem Sturz sei ein Hämatom der Stirn- und Augenpartie operativ ausgeräumt worden, ohne dass dies zu einer deutlichen Besserung des Befunds geführt habe. Laborchemisch fanden sich nur gering erhöhte Entzündungszeichen (CRP 1,3; Leukozyten 10,8). Initiale Therapieversuche mit Antibiose und Cortion blieben ohne Erfolg. Die entnommene Histologie und Immunhistochemie ergaben die seltene Diagnose eines Angiosarkoms des Gesichtes.
Verlauf: Aufgrund des ausgedehnten Befalles des Gesichts war eine suffiziente radikal-chirurgische Sanierung nicht möglich. Es erfolgte eine Chemotherapie mit liposomal verkapseltem Doxorubizin (Caelyx) im 14-tägigen Abstand. Hierunter kam es initial zu einem Rückgang der Schwellung. Im Verlauf kam es jedoch rezidivierend zu Blutungen aus dem Tumor und einer deutlichen Verschlechterung des Allgemeinzustande. 4 Monate nach Diagnosestellung verstarb der Patient.
Schlussfolgerungen: Diskutiert werden das klinische Erscheinungsbild, radiologische und histopathologische Diagnostik- und Therapieoptionen dieses seltenen aggressiven Gefäßtumors. Aufgrund seines initial oft unspezifischen Auftretens erfolgt die Diagnosestellung leider oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium.