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Atypisches Fibroxanthom der Ohrmuschel
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Basaliome, Spinaliome und maligne Melanome stellen mit Abstand die häufigsten malignen Tumoren der Ohrmuschel dar. Andere Malignome des äußeren Ohres und der Kopfhaut wie Porokarzinome, Leiomyosarkome und atypische Fibroxanthome (Synomym: malignes fibröses Histiozytom) werden sehr viel seltener diagnostiziert.
Patient und Ergebnis: Ein 71jähriger Patient stellte sich 2007 mit einer seit 2 Jahren bestehenden, langsam größenprogredienten Raumforderung des rechten Cavum conchae in unserer Poliklinik vor. Bei der HNO ärztlichen Untersuchung imponierte eine 2,5 cm durchmessende, polypös wachsende beige-braune Raumforderung im Bereich des Cavum conchae rechts. Im Ultraschall zeigten sich einige vergrößerte Lymphknoten der Regionen I und II. Aufgrund der Tatsache, dass der Tumor makroskopisch weder einem typischen Basaliom noch einem Spinaliom entsprach, entnahmen wir eine Probebiopsie in Lokalanästhesie. Die histopathologische und immunhistochemische Aufarbeitung ergab zunächst die Diagnose eines Leiomyosarkoms. Daraufhin führten wir eine subtotale Ablatio der rechten Ohrmuschel und eine selektive Neck Dissection der Regionen I bis III durch. Die entgültige Histologie ergab ein atypisches Fibroxanthom. Die Resektion war lokal im Gesunden erfolgt. Eine lymphogene Metastasierung lag nicht vor.
Schlussfolgerung: Atypische Fibroxanthome der Ohrmuschel sind ausgesprochen seltene Malignome, welche in der internationalen Fachliteratur bislang nur sehr vereinzelt beschrieben wurden. Die vollständige chirurgische Exstirpation stellt den einzigen kurativen Therapieansatz dar. Trotz der Seltenheit einer lymphogenen Metastasierung sollten vergrößerte cervikale Lymphknoten im Sinne einer selektiven Neck Dissection mitentfernt werden.