gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Möglichkeiten der Volumen-OCT zur Gewebsdifferenzierung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Martin Leinung - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • Burkard Schwab - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover
  • Michael Dämgen - Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod135

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod135.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Leinung et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein in vitro und in vivo anwendbares Verfahren zur mikroanatomischen 2D- oder 3D-Bildgebung. In prinzipieller Analogie zur Sonographie werden dabei Schnittbilder von Geweben mithilfe der Rückstreuung von einstrahlten Photonen generiert. Die Interpretation von OCT-Bildern erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, da die Bilder durch ein schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis sowie eine geringe Eindringtiefe (gewebsspezifisch ~ 0,5 bis max. 3 mm).

Es wurde an ein Zeiss-Operationsmikroskop gekoppeltes OCT der Fa. LightLab Imaging (TD, 1278nm) eingesetzt. Es wurden schwerpunktmäßig tierische Mischgewebe mit eingelagerten, funktionell relevanten Strukturen wie kleinen Blutgefäße oder Nervensträngen untersucht. Durch digitale Bildfilterung, Kantendetektion, Summenbildung, Schichtdickenmessung, schwellwertbasierte Segmentation sowie Hilbert-Transformation wurde versucht, verschiedene Gewebe im OCT-Volumendatensatz zu identifizieren.

Nervale Strukturen zeigen im OCT-Bild eine homogene Binnenstruktur; mittels Summenwertbildung zeigen diese aber in der Aufsicht eine charakteristische Längsstreifung. Muskulatur kann mit hoher Spezifität aufgrund des hohen Wassergehaltes identifiziert werden. Zur Erkennung von Blutgefäßen ist die Messung der OCT-Eindringtiefe ein hilfreiches Verfahren und anderen Methoden (Kantendetektion, Hilbert-Transformation) überlegen.

Die sog. „optische Biopsie“ ist hinsichtlich onkologischer Fragestellungen eine enorm wichtiges Forschungsgebiet. In diesem Kontext stellt auch die OCT ein zukunftsweisendes Verfahren dar. Wir haben zeigen können, daß es möglich ist, die Interpretation von OCT-Bilddaten durch relativ einfache Algorithmen zu vereinfachen.

Unterstützt durch: BMBF FKZ13N8711, Carl Zeiss Surgical