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Der endoskopische Verschluss von spontanen Liquorfisteln der Keilbeinhöhle
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Text
Einleitung: Die Keilbeinhöhle grenzt an besondere anatomische vaskuläre und nervale Strukturen die den Verschluss von Liquorfisteln in dieser Region erschwert.
Methoden: Zwischen 2003 und 2007 haben wir 7 Patienten mit einer spontanen Liquorfistel der Keilbeinhöhle behandelt. Ursächlich dafür waren eine angeborene Missbildung (2), ein lange zuvor vorausgegangenes Trauma (2), Hypophysenadenom (1)und jeweils ein Meningeom des Keilbeinflügels und ein empty sella syndrom.
Nach sorgfältiger Diagnostik (Bestimmung von b-trace Protein, CT, MRT-Zysternographie, Fluoresceinprobe) wurde unter endoskopischer Kontrolle die Liquorfistel mit Hilfe von Fettgewebe, Fascia lata und Fibrinkleber verschlossen. In einem Fall lagen zwei Fisteln vor.
Ergebnisse: In 5 von 7 Fällen konnte die Liquorfistel nach dem Ersteingriff erfolgreich verschlossen werden. In 2 Fällen mit Lokalisation der Liquorfistel im Keilbeinhöhlen-bodenbereich dem Klivus angrenzent und in einem lateralen Recessus der Keilbeinhöhle war eine Zweitoperation erforderlich. Schwerwiegende Komplikationen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Der endonasale, endoskopisch gestützte Zugang ist ein sicheres Verfahren zur Behandlung von Liquorfisteln der Keilbeinhöhle.
Ätiologische Faktoren in der Genese der spontanen Liquorfisteln, technische Besonderheiten sowie der Stellenwert der Lumbaldrainage werden diskutiert.