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Kontaktlose minimalinvasive Kochleostomie – Analyse und experimentelle Anwendung mechatronischer Assistenzsysteme
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Veröffentlicht: | 22. April 2008 |
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Einleitung: Mikrochirurgische Verfahren am Innenohr werden in ihrer Weiterentwicklung den Chirurgen zunehmend an die Grenzen seiner haptischen Wahrnehmung führen. Für zukünftige Therapieansätze am Beispiel der Cochlea Implantation sind jedoch physiologisch intakte Strukturen erforderlich. So wird neben der elektroakustischen Stimulation über die Applikation von Wachstumshormonen, der Entwicklung atraumatischer Elektroden und biologisch elektrischen Schnittstellen geforscht. Setzt man diese Techniken als möglich voraus, müssen Manipulationen im Submillimeterbereich für diese diffizilen Anwendungen sicher reproduzierbar ausführbar sein. Lösungsansätze könnten hier mechatronische Assistenzsysteme bieten, die z.Z. entwickelt werden.
Methoden: Wir stellen anhand der Kochleostomie die Schritte zur Entwicklung eines möglichen chirurgischen Assistenzsystems vor. So werden beispielsweise die Arbeitschritte vom erstellen einer Plannungssoftware für Instrumentationstrajektorien, die Auswahl und Steuerung eines Assistenzsystems und die Entwicklung eines Lasersystems zum kontaktlosen Abtrag von knöchernem Gewebe dargestellt.
Ergebnisse: In den ersten Projekten ist unter Einbeziehung der Computertomographie des Felsenbeins ein Planungs- u. Steuerungstool für eine Hexapodkinematik entstanden, die als Basis für eine hochpräzise Instrumentenführung dient. Zum berührungslosen Abtrag von Knochen im Mikrometerbereich am Promontorium für die Kochleostomie steht ein gepulster CO2 Laser als Experimentalsystem zur Verfügung.
Schlussfolgerungen: Die Zusammenführung und Weiterentwicklung dieser Komponenten könnte einen Experimentalaufbau für eine Hochpräzisionssystem für Operationen am menschlichen Felsenbein ermöglichen.
Unterstützt durch: DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1124