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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Botulinumtoxin Typ A in der HNO-Heilkunde - aktueller Stand und Erfahrungen aus 1000 Behandlungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Victor Helmstädter - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Claus Wittekindt - HNO-Universitätsklinik Jena, Jena
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Universitätsklinik Jena, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod609

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod609.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Helmstädter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Botulinumtoxin Typ A wurde 1980 erstmals zur Therapie des Strabismus beim Menschen eingesetzt. Es zählt heute zur Standardtherapie HNO-spezifischer Krankheitsbilder.

Methoden: Die letzten 1000 konsekutiven Behandlungen in der eigenen Botulinumtoxin-Sprechstunde der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik Köln wurden retrospektiv hinsichtlich Diagnose, Indikation, Therapieerfolg und unerwünschter Arzneimittelwirkung (UAW) ausgewertet.

Ergebnisse: Die Indikationen waren wie folgt verteilt: Spasmodische Dysphonie (22%), Freysches Syndrom (18%), Spasmus hemifacialis (9%), Synkinesien der Gesichtsmuskulatur (8%), hypertrophe mimische Hautfalten (14%). Andere Indikationen machten 29% aus. Zu den häufigsten UAW zählte die Lidptosis. In etwa 20% der wegen eines Freyschen Syndroms behandelten Patienten musste nachgespritzt werden. Unter allen Patienten zeigte sich ein Therapieversager (0,2%) aufgrund von Antikörperbildung gegen Botulinumtoxin Typ A.

Schlussfolgerungen: Anhand eigener, 1000 konsekutiver Behandlungen mit Botulinumtoxin Typ A geben wir den aktuellen Stand der Botulinumtoxin-Therapie in der HNO-Heilkunde wieder. Bedingt durch eine hohe Erfolgsquote und eine geringe Rate von UAW stellt sie in den Händen des erfahrenen Therapeuten eine sichere und wirksame Form der Behandlung von Dystonien, Hyperhidrosen und hypertropher mimischer Hautfalten dar.