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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Subjektive Beschwerden, CT-Befund, intraoperativer Befund und histologische Untersuchung bei Patienten mit chronischer Sinusitis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Hans-Jürgen Welkoborsky - HNO-Klinik, Klinikum Hannover, Hannover
  • Alfred Ohlemutz - HNO-Klinik, Klinikum Hannover Nordstadt, Hannover
  • Lothar Bauer - HNO-Klinik, Klinikum Hannover Nordstadt, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod547

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod547.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Welkoborsky et al.
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Gliederung

Text

Die chronische Sinusitis ist eine häufige Erkrankung. Die angegebenen Beschwerden sind vielfältig und in ihrer Intensität variabel. Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, inwieweit subjektive Beschwerden der Patienten mit der Ausdehnung der chronischen Sinusitis in der Computertomographie (CT), dem intraoperativen und dem histologischen Befund korrelieren, und ob sich aus dem CT-Befund Hilfestellungen für eine Op-Indikation ergeben.

100 Patienten, die sich wegen einer chronischen Sinusitis einer endonasalen Nasennebenhöhlenoperation unterziehen mußten, wurden im Rahmen einer prospektiven Studie gebeten, ihre Beschwerden an Hand einer visuellen Analogskala aufzuzeichnen. Die Stadieneinteilung der chronischen Sinusitis erfolgte mittels CT Mit einem Punktescore wurden die intraoperativen und histologischen Befunde bewertet.

In etwa 10% der Fälle zeigte das CT deutlich ausgeprägtere pathologische Veränderungen als sich intraoperativ oder histologisch nachvollziehen ließ. Andererseits ergaben sich bei ebenfalls ca. 10% der Patienten im CT nur marginale Veränderungen. Intraoperativ kamen ausgedehnte pathologische Prozesse in allen Nebenhöhlen zur Darstellung. Zwischen den subjektiven Beschwerden und dem Stadium der Erkrankung im CT ergaben sich nur geringe Korrelationen. 16% der Patienten gaben stärkste Beschwerden an, wohingegen sich sowohl computertomographisch als auch intraoperativ nur marginale Veränderungen zeigten. Die Diagnose einer chronischen Sinusitis basiert auf den subjektiv angegebenen Beschwerden und der Anamnese. An diesen Kriterien muß sich auch die Op-Indikation orientieren. An Hand der CT kann in vielen Fällen weder auf das Beschwerdebild noch auf die Ausprägung des Befundes rückgeschlossen werden.