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Wird der therapeutische Effekt einer Nasenflügelstabilisierung mit Concha-Knorpel durch Begleiteingriffe erklärt?
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Die Stabilisierung der Nasenflügel mit einem federnden autologen Concha-Knorpeltransplantat (FACKT) ist ein Operationsverfahren zur Korrektur eines inspiratorischen Nasenflügelkollapses.
Da eine Pathologie an der Nasenklappe häufig mit anderen obstruierenden Veränderungen an der inneren Nase vergesellschaftet ist, stellt sich bei der einzeitigen Kombination mehrerer Eingriffe zur Engstellenbehebung die Frage, ob die Nasenflügelstabilisierung mit FACKT-Technik für sich einen therapeutischen Effekt auf die Nasenatmung hat?
Von 22 Patienten mit Nasenflügelkollaps, die standardisiert nach FACKT-Technik versorgt wurden, waren 14 mit- (Turbinoplastik, Konchotomie, Septumplastik, NNH-OP) und 8 ohne Begleiteingriffe an der inneren Nase operiert worden. Das Operationsergebnis wurde mind. 6 Monate postoperativ evaluiert und beide Subgruppen verglichen.
Eine deutliche Verbesserung ihrer Nasenatmung bemerkten alle Patienten mit Begleiteingriff und 7 Patienten nach alleiniger FACKT-OP. Ein Patient ohne Begleiteingriff zeigte postoperativ einseitig noch ein leichtes Nasenflügelansaugphänomen in Ruheatmung bei gebesserter Funktion. Rhinomanometrisch fand sich an 26 Nasenseiten mit Begleiteingriff ein mittlerer Anstieg des Volumenflusses (150 Pa) von 200 auf 339 ml/s und an 14 Nasenseiten nach ausschließlicher FACKT-OP von 235 auf 306 ml/s. Zwischen den beiden Subgruppen besteht kein signifikanter Unterschied der prä- und postoperativen Volumenflussdifferenzen.
Schlussfolgerung: Die Stabilisierung der Nasenflügel mit federndem autologem Concha-Knorpel behebt zuverlässig einen inspiratorischen Nasenflügelkollaps. Der therapeutische Effekt einer verbesserten Nasenatmung ist dabei auch unabhängig von Begleiteingriffen an der inneren Nase vorhanden.