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Schwierigkeiten in der objektiven Diagnostik kindlicher Hörstörungen mittels AEP
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Für die Diagnostik kindlicher Hörstörungen sind Messungen frequenzspezifischer akustisch evozierte Potentiale das wichtigste Werkzeug. Sie bilden die Basis für die Anpassung von Hörgeräten und für eine Indikation zur Cochlea-Implantat-Versorgung. Zudem werden sie in der Verlaufskontrolle kindlicher Hörstörungen eingesetzt. Alle derzeit hauptsächlich einsetzten Verfahren – Notched Noise - BERA, AMFR und Tone pip - BERA weisen jedoch mehr oder weniger erwartete Einschränkungen auf.
Methoden: An 28 Ohren von Säuglingen und Kleinkindern wurden sowohl je eine Click-BERA, eine Notched Noise - BERA bzw. eine Tone pip - BERA und eine AMFR-Messung abgeleitet.
Ergebnisse: Hochsignifikante Korrelationen ergaben sich zwischen den Reizantwort-Schwellen der Click-BERA und den über die die Frequenzen 0,5-1-2-4 kHz gemittelten Tone pip- und AMFR-Schwellen sowie zwischen den korrespondierenden Frequenzen der Tone pip - BERA und der AMFR. Dennoch wurden in 9 der 28 Ohren nicht kalkulierbare Abweichungen von 25-40 dB der für die AMFR abgeleiteten Tonschwellen von den Click-Reizantwortschwellen beobachtet, in weiteren 10 Ohren Abweichungen von 15 bis 20 dB. Für Tone pip und Notched Noise – BERA wurden kalkulierbar zu hohe Schwellen vorwiegend im 0,5 kHz-Bereich gesehen.
Schlussfolgerungen: Tone pip- und Notched-Noise-BERA weichen kalkulierbar von den durch Click-BERA ermittelten Reizantwortschwellen insbesondere im 0,5 kHz-Bereich ab. AMFR-Verfahren bedürfen einer Optimierung für einen Einsatz in der Pädaudiologie.