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Hemmung der Tumorzell-induzierten Angiogenese mittels einer multimodalen Therapiestrategie
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Tumorzellen zeichnen sich u.a. durch eine gesteigerte Proliferationsrate und ein hohes Invasionspotential aus. Hierfür sezernieren sie Wachstumsfaktoren und Proteasen, die zu einer enzymatischen Degradation des umliegenden Gewebes und zur Neoangiogenese führen. Neben dem Urokinase-Typ Plasminogen-Aktivator-System (uPA) sind die Matrixmetalloprotenasen (MMP) hauptverantwortlich extrazelluläre Matrix aufzulösen. Durch die Produktion proangiogenetischer Zytokine wie z.B. VEGF wird die Endothelzellmigration ins Tumorgewebe angeregt und die Expansion ermöglicht. In Vorversuchen konnten wir zeigen, dass durch den Einsatz eines Serinproteaseninhibotors, MMP-Inhibitors, sowie Cyclooxigenaseinhibitors (COX) die Tumorinvasion im Sphäroid- sowie im Matrigelmodell bis zu 80% inhibiert werden konnte. Ziel dieser Studie war es, das antiangiogenetische Therapiepotenzial dieser Dreierkombination herauszufinden.
Methoden: Hierzu testeten wir die Hemmung der Migration von HUVEC in der Boydenkammer, sowie das Sprouting (Kapillarbildung) von HUVEC-Sphäroiden im Kollagengel (dreidimensionales System), in Gegenwart von behandelten und unbehandelten Tumorzellüberständen.
Ergebnisse: Durch den Einsatz der Dreierkombination konnten wir eine Hemmung der Migration von HUVEC von ca. 40%, sowie ein 60%tig geringeres Sprouting der Endothelzellsphäroide erzielen.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse demonstrieren in vitro das vielversprechende Potential der Kombinationstherapie, als eine neue, adjuvante Tumortherapieform im Sinne einer Reduktion der Tumorzelldisseminierung.