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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Hemmung der Tumorzell-induzierten Angiogenese mittels einer multimodalen Therapiestrategie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Pamela Zengel - Klinikum Großhadern, München
  • Suna Schmitz - HNO-Klinik Dachau, München, Deutschland
  • Olivier Gires - Klinikum Großhadern, München
  • Christoph Matthias - Klinikum Großhadern, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod467

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod467.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Zengel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Tumorzellen zeichnen sich u.a. durch eine gesteigerte Proliferationsrate und ein hohes Invasionspotential aus. Hierfür sezernieren sie Wachstumsfaktoren und Proteasen, die zu einer enzymatischen Degradation des umliegenden Gewebes und zur Neoangiogenese führen. Neben dem Urokinase-Typ Plasminogen-Aktivator-System (uPA) sind die Matrixmetalloprotenasen (MMP) hauptverantwortlich extrazelluläre Matrix aufzulösen. Durch die Produktion proangiogenetischer Zytokine wie z.B. VEGF wird die Endothelzellmigration ins Tumorgewebe angeregt und die Expansion ermöglicht. In Vorversuchen konnten wir zeigen, dass durch den Einsatz eines Serinproteaseninhibotors, MMP-Inhibitors, sowie Cyclooxigenaseinhibitors (COX) die Tumorinvasion im Sphäroid- sowie im Matrigelmodell bis zu 80% inhibiert werden konnte. Ziel dieser Studie war es, das antiangiogenetische Therapiepotenzial dieser Dreierkombination herauszufinden.

Methoden: Hierzu testeten wir die Hemmung der Migration von HUVEC in der Boydenkammer, sowie das Sprouting (Kapillarbildung) von HUVEC-Sphäroiden im Kollagengel (dreidimensionales System), in Gegenwart von behandelten und unbehandelten Tumorzellüberständen.

Ergebnisse: Durch den Einsatz der Dreierkombination konnten wir eine Hemmung der Migration von HUVEC von ca. 40%, sowie ein 60%tig geringeres Sprouting der Endothelzellsphäroide erzielen.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse demonstrieren in vitro das vielversprechende Potential der Kombinationstherapie, als eine neue, adjuvante Tumortherapieform im Sinne einer Reduktion der Tumorzelldisseminierung.