Artikel
HnRNP H, A-Raf und der MST2 Tumorsuppressorweg
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
---|
Gliederung
Text
AMIDA ist eine serologische Methode zur Isolierung und Identifikation Tumor-assoziierter Antigene. Unter Verwendung dieser Technologie wurde das Kernprotein hnRNP H (heterogenes Ribonukleäres Protein H) aus Karzinomzellen des Hypopharynx als tumorassoziiertes Protein isoliert [Ref. 1]. Die Expressionsstärke von hnRNP H korrelierte positiv mit dem Grad der Malignität von Kopf-Halskarzinomen. Eine mögliche funktionelle Rolle hnRNP Hs bei der Karzinogenese war bis dato unerforscht. Die Hemmung von hnRNP H mit spezifischen siRNA Oligonukleotiden induzierte Apoptose in HNO-Karzinomzelllinien. Wir konnten zeigen, dass hnRNP H, als Spleißfaktor, für die korrekte Prozessierung der mRNA von Apoptosegenen verantwortlich ist. Die onkogene Kinase A-Raf ist ein Hauptzielgen von hnRNP H, welches eine zentrale Rolle bei der Regulation von Apoptose durch hNRNP H spielt. HnRNP H wird benötigt für das korrekte Spleißen der generischen a-raf mRNA. Das Gesamtlängen A-Raf Protein wiederum ist in der Lage das pro-apoptotische Tumorsuppressorprotein MST2 zu sequestrieren und hemmen. Die Bindung von MST2 durch A-Raf an Mitochondrien hemmt dessen Kinaseaktivität und damit auch dessen pro-apoptotische Funktionen. Mit hnRNP H und A-Raf konnten wir erstmals regulatorische Elemente des aufkommenden MST2-Tumorsuppressorweges identifizieren und deren Wirkmechanismen in HNO Karzinomen aufweisen.