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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Riechstörungen bei Morbus Parkinson - eine funktionelle MRT Untersuchung

Meeting Abstract

  • corresponding author Antje Welge-Lüssen - Universitätsspital Basel, HNO Klinik, Basel, Schweiz
  • Elise Wattendorf - Universitätsspital Basel, HNO Klinik, Basel, Schweiz
  • Birgit Westermann - Universitätsspital Basel, HNO Klinik, Basel, Schweiz
  • Uta Schwerdtfeger - Universitätsspital Basel, HNO Klinik, Basel, Schweiz
  • Peter Fuhr - Universitätsspital Basel, Neurologie, Basel, Schweiz
  • Thomas Hummel - HNO Universitätsklinik Dresden, Dresden, Deutschland
  • Deniz Bilecen - Universitätsspital Basel, Radiolgie, Basel, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod427

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod427.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Welge-Lüssen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Riechstörungen sind ein häufiges Kardinalsymptom bei Patienten mit Morbus Parkinson. Die zugrunde liegenden pathophysiologischen Veränderungen sind jedoch bisher nur unzureichend bekannt.

Methode: 12 hyposmische Parkinson Patienten und 16 normosmische, altersentsprechende Probanden wurden mittels funktionellem MRT untersucht. Als olfaktorischer Stimulus wurde Phenylethylalkohol verwendet; die Applikation erfolgte mittels Olfaktometer.

Ergebnisse: In beiden Gruppen konnte eine Aktivierung im Bereich von Amygdala, lateraler orbitofrontaler Cortex, Striatum, Thalamus und Hippocampus nachgewiesen werden, Regionen, die typischerweise nach olfaktorischer Stimulation aktiviert sind. Im Unterschied zu den Kontrollpersonen zeigte sich bei den Patienten eine ausgeprägte Lateralisierung mit deutlich vermehrter Aktivierung der linken Hemisphäre.

Schlussfolgerungen: Hyposmische Parkinsonpatienten zeigen zentral eine deutlich veränderte, lateralisierte Verarbeitung des olfaktorischen Stimulus. Ursachen für die Lateralisierung liegen möglicherweise im veränderten Dopaminhaushalt oder aber im reduzierten Austausch zwischen den beiden Hemisphären.

Unterstützt durch: Schweizerischer Nationalfonds (AWL): 3100-068282