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Geschlechtsunterschiede olfaktorischer Adaptation beim Menschen
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Einleitung: Hinsichtlich der Riechfunktion sind Frauen den Männern typischerweise überlegen. Da Riecheindrücke stark von der Gewöhnung abhängen war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, anhand von Intensitätseinschätzungen und Ableitung von Olfaktorisch Evozierten Potentialen (OEP) zu untersuchen, ob die beobachteten Geschlechtsunterschiede bei der olfaktorischen Sensibilität von Unterschieden in der Gewöhnung an Duftreize abhängen.
Material und Methoden: Es beteiligten sich 17 gesunde normosmische Probanden (8 Männer, 9 Frauen; Durchschnittsalter 22 Jahre). Die Riechfunktion wurde mit dem UPSIT untersucht. Die olfaktorische (25%v/v Phenylethylalkohol, PEA) und trigeminale Stimulation (44%v/v CO2) erfolgte mithilfe eines Olfaktometers (Reizdauer 200ms). Die Reize wurden in verschiedenen Intervallen (5, 10, 20, 60s) appliziert und jeweils die Amplituden und Latenzen der OEP P1, N1, P2, P3 gemessen. Anhand einer visuellen Analogskala schätzten die Probanden die Reizintensität ein.
Ergebnisse: Die Intensitätseinschätzungen (p=0,003) und die OEP Amplituden P3 und N1P3 (p<0.001) zeigten eine signifikante Abnahme mit abnehmendem Interstimulusintervall. Frauen hatten größere OEP Amplituden P3, N1P2, N1P3 (p<0.036), empfanden die Stimuli aber als gleich intensiv wie die Männer (p=0,07). Zur repetitiven Stimulation konnte sowohl bei der Intensitätsschätzung (p=0,14) als auch bei der Ableitung der OEP kein unterschiedliches Verhalten in Abhängigkeit vom Geschlecht gefunden werden. (p>0,08)
Schlussfolgerung: Anhand der vorliegenden psychophysischen wie elektrophysiologischen Daten konnte gezeigt werden, dass es keinen wesentlichen Unterschied bezüglich der Gewöhnung an überschwellige chemosensorische Reize bei jungen Männern und Frauen gibt.