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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Morphologische und funktionelle Resultate nach Tympanoplastik mit Knorpelpalisaden bei 4-Quadranten-Defekten des Trommelfells

Meeting Abstract

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  • corresponding author Björn Göpel - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Angelika Stahl - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Götte - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod317

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod317.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Göpel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Verwendung von autologen Knorpeltransplantaten zum Trommelfellverschluss ist besonders bei ausgedehnten Mittelohrpathologien fester Bestandteil der rekonstruktiven Mittelohrchirurgie, jedoch werden die Hörresultate aufgrund der Dicke und Steifheit des Knorpels mit Skepsis betrachtet.

Material und Methode: Die vorliegende Studie geht dem Verlauf von Patienten nach, die zwischen Januar 1998 und November 2005 eine Tympanoplastik mit Knorpelpalisaden aufgrund eines kompletten Defekts des Trommelfells erhielten. Eine Untersuchung der Langzeitergebnisse war bei insgesamt 48 Patienten möglich. Die funktionellen Ergebnisse wurden anhand der „air-bone-gaps“ der Frequenzen 500, 1000, 2000 und 4000 Hz ermittelt.

Ergebnisse: Die Primärverschlussrate betrug 97,9%, ein Cholesteatomrezidiv trat bei einem der Patienten mit der Primärdiagnose Cholesteatom auf, dabei handelte es sich um ein kindliches Cholesteatom. Die Schallleitungskomponente verbesserte sich nach Tympanoplastik Typ I von präoperativ 20,6dB auf postoperativ 13,9dB, nach Typ III, PORP von 21,8dB auf 15,0dB und nach Typ III, TORP von 33,5dB auf 27,5dB.

Diskussion: Die sehr niedrige Rezidivperforationsrate zeigt, dass mit der Knorpelpalisadentympanoplastik auch unter schwierigen Voraussetzungen ein zuverlässiger und dauerhafter Trommelfellverschluss erwartet werden kann. Weiterhin ist diese Technik auch in Bezug auf die funktionellen Ergebnisse durchaus mit den traditionell verwendeten Techniken vergleichbar, da trotz der fortgeschrittenen Mittelohrpathologie postoperativ gute audiologische Resultate erreicht werden konnten.