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Scanning Acoustic Microscopy zur Impedanzbestimmung an Ossikelquerschnitten bei chronischer Otitis media
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Die akustische Rastermikroskopie (Scanning Acoustic Microscopy - SAM) ist ein modernes Verfahren zur Untersuchung der Mikrostruktur von Knochen. Der Bildkontrast ensteht durch die lokalen Unterschiede der akustischen Impedanz des Knochenmaterials. Im vorliegenden Projekt wurde die Veränderung der elastomechanischen Eigenschaften von menschlichen Gehörknöchelchen (PMMA-Einbettung, polierte Querschnitte) bei chronisch entzündlichen Mittelohrprozessen (Cholesteatom, chronische Otitis media mesotympanalis) untersucht. An dem Ultraschallmikroskop KSI SAM 100 wurde bei einer Arbeitsfrequenz von 50 MHz von 13 pathologisch veränderten Hämmern und 15 destruierten Ambossen das quantitative Impedanzbild ermittelt. Die Maximalwert- und Impedanzverteilung zeigte die Zerstörung der Knochentextur bei chronischen Mittelohrentzündungen mit erniedrigten Impedanzwerten (Incus: 7,45 ± 0,47 Mrayl, Malleus: 7,39 ± 0,57 Mrayl). Die akustische Rastermikroskopie bei einer Arbeitsfrequenz von 200 MHz wurde am KSI SAM 2000 durchgeführt. Mit Hilfe des Multi-Layer-Verfahrens (entwickelt vom IMPB/q-bam) wurde die akustische Impedanzverteilung in einem stark arrodierten Amboss-Steigbügel-Gelenk und in einem destruierten Hammer ermittelt. Die Impedanzwerte waren in diesen Regionen erniedrigt (5-7 Mrayl). Durch die SAM an pathologisch veränderten Ossikeln kann die Änderung der elastomechanischen Eigenschaften durch eine chronische Otitis media qualitativ und quantitativ dargestellt werden.