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78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Die Anwendung von Mitomycin C bei Stenosen und Synechien im Bereich des Larynx

Meeting Abstract

  • corresponding author Asita Fazel - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Markus Hoffmann - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Stefan Gottschlich - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Petra Ambrosch - HNO-Univ.-Klinik, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod263

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod263.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Fazel et al.
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Gliederung

Text

Nach operativer Behandlung von malignen und benignen Veränderungen entstehen häufig funktionell relevante Synechien und Stenosen im Larynxbereich. Auch nach Langzeitintubation und als Manifestation des M. Wegener sind subglottische Stenosen bekannt. Problematisch ist das Auftreten von vermehrtem Narbengewebe und Rezidivstenosen. Hier setzt das zytostatisch wirksame Antibiotikum Mitomycin C (MMC) an, das die Fibroblastenproliferation hemmt und die Kollagensynthese reduziert.

Zwischen März 2003 und November 2006 behandelten wir 18 Patienten mit einer funktionell relevanten laryngealen Stenose/Synechie (9 Synechien der vorderen Kommissur, 7 glottische/subglottische, 2 supraglottische Stenosen). Alle Patienten wurden zunächst chirurgisch behandelt (17/18 laserchirurgisch, 1/18 Dilatation) und anschließend das Wundbett mit 0,4 mg/ml (bis 5/06) bzw. 1 mg/ml MMC (ab 6/06) für 5 min touchiert. 10 Patienten wurden einmalig, 5 Patienten 2malig und 3 Patienten 3malig mit MMC behandelt. 1/18 Patienten war aufgrund der supraglottischen Stenose tracheotomiert.

Bei 17/18 Patienten konnte eine Rezidivstenosierung bzw. –synechie vermieden bzw. erheblich reduziert werden. Bei 1 Patientin mit einer Supraglottisstenose, die wegen eines T2N2c-Larynxkarzinoms eine laserchirurgische supraglottische Larynxteilresektion und adjuvante Strahlentherapie erhielt, zeigte MMC zwar Wirkung, jedoch konnte die Patientin bisher nicht dekanüliert werden bei insgesamt gebessertem klinischen Befund.

MMC ist ein erfolgsversprechendes Medikament in der Behandlung von Stenosen und Synechien im Larynx-Bereich. Sinnvoll wäre es möglicherweise nach Resektion der vorderen Kommissur zur Prophylaxe der Synechiebildung MMC primär einzusetzen.