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Tympanotomie als Standardverfahren in der Hörsturztherapie
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Das derzeitige Standardverfahren in der Akuttherapie des akuten Hörverlustes ist unverändert die Anwendung einer rheologischen Infusionstherapie.
Wir untersuchten die Hörverbesserung in Dezibel [dB] im Reintonaudiogramm in Abhängigkeit einer Tympanotomie. Von insgesamt 127 Patienten mit einem akuten, pantonalen mindestens 60 dB schweren Hörverlust erhielten 58 Patienten (45,7%) zusätzlich zur Standardtherapie mit Solu-Decortin, Pentoxifyllin und Sterofundin eine explorative Tympanotomie mit Abdeckung der Rundfenstermembran. 69 Patienten erhielten nur die Standardtherapie (54,3%).
Eine signifikant stärkere Hörverbesserung wurde in der Gruppe tympanotomierter Patienten verglichen mit der Standardtherapiegruppe festgestellt. Interessanterweise zeigte sich bei einer Aufsplittung der Hörverbesserung nach Frequenzen darüber hinaus ein abnehmendes Signifikanzniveau zwischen beiden Therapiegruppen von den tiefen zu den höheren Frequenzen.
Aufgrund der oben dargelegten Ergebnisse sowie des geringen Risikos sollte die Tympanotomie als Therapieoption häufiger berücksichtigt werden.