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Essentielle Parameter für binaurales Hören nach bilateraler Cochlea Implantation
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Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
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Text
Einleitung: Von bilateraler CI wird die Verbesserung des Sprachverstehens in geräuschvoller Umgebung und des räumlichen Hörens erwartet. Inwieweit der Zweitimplantationszeitpunkt dabei eine Rolle spielt und ab wann das zweitimplantierte Ohr stabil den binauralen Höreindruck ermöglicht sind bislang unklar.
Methodik: Es wurden 9 erwachsene Patienten und 10 Kinder nach zweizeitig durchgeführter Implantation untersucht. Dabei wurden die postoperativen Ergebnisse des Freiburger Einsilber-/ Zahlenwörtertests, des Oldenburger Satztests im Störschall und des Aachener Richtungshörtests in dreimonatigen Abständen ausgewertet und verglichen.
Ergebnisse: Die monaurale Entwicklung des Hörens und Sprachverstehens des letztimplantierten Ohrs steht in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen des erstimplantierten Ohrs. Bei drei Patienten kommt es zu einem rasch einsetzenden räumlichen Höreindruck und Verstehen im Störschall. Die eine Hälfte der Patienten erreicht stabile Ergebnisse im Richtungshörtest bereits nach der Einstellungsphase im ersten Monat. Bei der anderen Hälfte treten Abweichungen des Mittigkeitsempfindens von über 45° bis zum sechsten Monat auf. Der Zeitpunkt zwischen Erst- und Zweitimplantation spielt bei dieser Entwicklung keine Rolle.
Schlussfolgerung: Es ergibt sich eine Varianz in der Habilitationsleistung des Hörens und Sprachverstehens zwischen erst- und zweitimplantiertem Ohr. Etwa die Hälfte der Patienten bildet nach einer halbjährigen Eingewöhnungsphase ein stabiles binaurales Hörkonzept aus. Inwieweit Eigenheiten der Hörbahn oder individuelle Rehabilitationsleistungen maßgeblich sind, wird weiterhin evaluiert.