gms | German Medical Science

78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

16.05. - 20.05.2007, München

Additions-CT als diagnostische Methode zur Verlaufsbeobachtung destruierender Felsenbein-Prozesse

Meeting Abstract

  • corresponding author Jürgen Neuburger - HNO-Klinik, MHH, Hannover
  • Martin Leining - HNO-Klinik, MHH, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik, MHH, Hannover
  • Omid Majdani - HNO-Klinik, MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod093

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2007/07hnod093.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2007

© 2007 Neuburger et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Cochlear Implant-Operationen bringen die Notwendigkeit lebenslanger hno-ärztlicher Kontrolluntersuchungen mit sich. Ein besonderes Problem stellen dabei diejenigen Patienten dar, die vor ihrer Implantation an Cholesteatomen litten. Bei dieser Patientengruppe ist vielfach vorangehend zur CI-Operation eine Totalobliteration des Mastoids mit Bauchfett erforderlich. Die Kontrolle des Cholesteatomes durch hno-ärztliche Trommelfell-/Höhleninspektion ist dadurch verwehrt. Second-Look-Operationen wiederum werden dadurch limitiert, dass das liegende Implantat beschädigt werden könnte.

Wir entwickelten ein Verfahren, bei dem mittels konventioneller Bildverarbeitungs-Software (hier: BrainLab iPlan 2.5) diese Patientengruppe künftig mittels CT überwacht werden könnte. Wir bezeichnen dieses Verfahren als “Additions-CT„: Unmittelbar nach der CI-Operation/Obliteration wird das Ausgangs-Felsenbein-CT angefertigt; der Datensatz wird in komplementäre Farbanteile (z.B. Orange und Blau) aufgeteilt und dieser Farbauszug abgespeichert.

Im Falle späterer Kontroll-Notwendigkeiten (z.B. unklare Schwindelbeschwerden/Schmerzen etc.) wird ein neues CT angefertigt, dessen Datensatz ebenfalls nach diesem Verfahren bearbeitet wird. Anschließend werden die Blausequenz des einen und die Orangesequenz des anderen CT´s aligniert und addiert. Eventueller zwischenzeitlicher Knochenfraß als Ausdruck destruktiver Cholesteatomaktivität stellt sich bei dieser Methode bereits bei kleiner Ausdehnung eindrucksvoll und gut detektierbar als blaue bzw. orange Markierung im CT-Bild dar.

Vorgestellt werden die Ergebnisse an 5 nativen Felsenbeinen, die jeweils mit künstlichen Destruktionen versehen wurden.

Unterstützt durch: Advanced Bionics GmbH, Hannover