Artikel
Sind die Erwartungen an die Sozilisation von CI-Kindern in den letzten 10 Jahren erreicht worden?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2007 |
---|
Gliederung
Text
Die Erfolge in der Versorgung von hochgradig schwerhörigen Kindern mit einem Cochlea-Implantat (CI) werden in der Regel mit den Ergebnisse des Sprachverstehens in Ruhe gemessen, wobei die bilaterale CI-Versorgung das verstehen im Störschall verbessert. Besonders teens und teenager sind zunehmend in der Schule und mit ihren Freunden mit sehr schwierigen Kommunikationssituationen konfrontiert. Vor drei Jahren etablierten wir mit dem „Hörcamp“ eine Rehabilitationsmaßnahme, die die Entwicklung von Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderung ermöglicht. Dennoch ist alleine mit dem Besuch einer Regelschule eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft nicht automatisch verbunden.
Wir versendeten einen Fragebogen an 800, vor dem 12. Lebensjahr implantierten Kinder und deren Eltern. Die Fragen bezogen sich auf technische Details des CI Nutzen, auf die notwendigen pädagogischen Unterstützungsmaßnahmen wie auch die sozialen Kontakte und deren Realität zu Freunden, Vereinen etc.
Die Auswertung der Daten zeigt mit einem Rücklauf von 37% der befragten Patienten ein grundsätzliches Interesse an dieser Fragestellung. Es ist festzustellen, das abhängig vom Lebensalter die Schwierigkeiten ansteigen, eine Regelbeschulung weiter zu realisieren. Eine Implantation im frühen Lebensalter scheint Vorteile zu bieten kann aber alleine, ohne zusätzliche Unterstützung und Förderung dieses Ziel auch nicht erreichen. Die Integration in den meist hörenden Freundeskreis und die Akzeptanz der Kommunikationsstörung ist komplexer als dies die reinen Sprachtestergebnisse vermuten lassen.
Die Ergebnisse zeigen aber auch, das eine hohe Zufriedenheit mit den Möglichkeiten des CI vorherrscht und diese ständig ausgebaut werden können.