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Ursache und Verlauf der akuten peripheren Fazialisparese im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: In einer prospektiven Studie haben wir alle akuten peripheren Paresen des N. facialis im Kindesalter untersucht.
Patienten und Methode: 30 Kinder (18m, 12 w) im Alter von 5-14 Jahren wurden untersucht. Nach der Anamnese folgte eine klinische und elektrophysiologische Untersuchung. Klinisch wurde die Parese nach dem House-Brackmann (HB) Index evaluiert und elektrophysiologisch mit Hilfe der Elektroneuronographie (ENOG) und dem Excitability Test.
Ergebnisse: Bei 21 (70%) Kindern lag eine idiopathische Parese (nach Bell) vor, 5 (16%) Kinder hatten eine traumatische Parese, 3 (10%) hatten Mumps und ein Kind ein Melkersson-Rosenthal Syndrom. Klinisch kam es bei allen Kindern zu einer kompletten Erholung der Parese (HB I) bis auf das Kind mit dem Melkersson-Rosenthal Syndrom. In der ENOG war die Antwort in den ersten 10 Tagen geringer als 10% normalisierte sich jedoch nach einem Monat. Der Exitability Test zeigte eine normale Erregbarkeit bei allen Kindern bis auf das Kind mit dem Melkersson-Rosenthal Syndrom.
Schlussfolgerungen: Auch im Kindesalter stellt die idiopathische Parese nach Bell die haufigste Ursache einer akuten peripheren Fazialisparese. Der Verlauf der Parese zeigt eine sehr gute Prognose. Dies sollte bei der Planung der Therapie beruecksichtigt werden.