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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Erhöhung der Prozeßsicherheit bei der Implantation kalottenfixierter Elemente durch den Einsatz intraoperativer Navigation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Martin Leinung - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Najib Ahmadi - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod587

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod587.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Leinung et al.
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Gliederung

Text

Verschiedene HNO-Eingriffe erfordern die Insertion kalottenfixierter Implantate, z. B. BAHAs, Epithesenverankerungen oder auch Hilfsmaßnahmen wie die Befestigung knochenverankerter Referenzierungsobjekte für die Navigation selbst. Hierbei besteht aufgrund der interindividuell und altersabhängig variierenden Dicke der Schädeldecke die Gefahr einer Perforation der Kalotte mit Eröffnung des intrakraniellen Raums.

Am Fallbeispiel eines Patienten mit Hirnabszess nach Epithesenschraubenimplantation wird das Problem erläutert; die Anwendung intraoperativer Navigationssysteme bietet prinzipiell die Möglichkeit, im Sinne einer Erhöhung der Therapiesicherheit hier präoperativ Regions of Safety zu definieren und intraoperativ zu relokalisieren. Anhand von 15 Patienten, bei denen die Implantation von BAHA-Schrauben navigationskontrolliert durchgeführt wurde, werden die softwareseitigen Möglichkeiten verschiedener handelsüblicher Navigationssysteme für diese Indikation gegenübergestellt. Darüberhinausgehend wurde eine selbst-editierte Planungsumgebung erstellt, die mit wenigen Arbeitsschritten eine Kartierung der Kalottenoberfläche in erlaubte und verbotene Regionen durchführt und dem Anwender intuitiv-verständlich visualisiert.

Bei allen 15 mit Navigationsunterstützung operierten Patienten zeigten sich weder intra- noch postoperativ Probleme; die Handhabung und der klinische Nutzen der zum Einsatz gekommenen Systeme wurden durch die Operateure nach der von Schipper vorgeschlagenen Ordinalskala mit „notwendig“ bewertet.

Die Implantation kalottenverankerter Elemente stellt eine Indikation zum sinnvollen Einsatz intraoperativer Navigation dar; durch geeignete Softwareunterstützung kann der präoperative Aufwand zusätzlich minimiert werden.