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Langzeitresultate fronto-orbitaler Mukozelen: extra- vs. endonasaler Zugang
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Einleitung: Mukozelen der Nasennebenhöhlen können sich bei langjährig asymptomatischem Verlauf in die Orbita sowie Frontobasis ausdehnen. Äussere Deformitäten im Stirnbereich, Liquorfisteln und orbitale Komplikationen bestimmen häufig das therapeutische Management.
Methode: Im Zeitraum von 1998 bis November 2005 wurden in unserer Klinik 137 Patienten mit Mukozelen der Stirnhöhle und der Siebbeinzellen behandelt. Retrospektiv wurden alle endonasalen sowie extranasalen, transfazialen Operationen ausgewertet und der postoperative Heilungsverlauf dokumentiert.
Ergebnisse: Die Mukozelen waren überwiegend in der Stirnhöhle (n=87) lokalisiert. Davon zeigten sich in drei Fällen primäre (spontane) Mukozelen, d.h. ohne vorausgegangene Operation, Trauma oder Entzündung. Bei den übrigen Fällen handelte es sich um Spätkomplikationen nach NNH-Operationen (n=48) und nach Frakturen (n=36). Die operative Sanierung aller posttraumatisch bedingten Mukozelen sowie insbesondere der weit lateral gelegenen Mukozelen der Stirnhöhle erfolgte über einen extranasalen Zugangsweg. Die nach NNH-Operationen aufgetretenen Mukozelen wurden größtenteils endonasal operiert. Der Beobachtungszeitraum betrug im Durchschnitt 2,6 Jahre.
Schlussfolgerung: Aufgrund des Rezidiv-Risikos und der Bewertung von Behandlungsergebnissen sind längere Beobachtungszeiträume erforderlich. Alle Patienten waren unmittelbar nach der Operation beschwerdefrei. Die kosmetischen Resultate nach extranasalem Vorgehen waren bis auf wenige Ausnahmen zufriedenstellend. Die Wahl des operativen Zugangsweges wird in erster Linie durch die Lokalisation determiniert, seltener durch Genese der Mukozele.