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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Stabilisierung der Nasenflügel mit autologem Concha-Knorpel bei inspiratorischem Nasenflügelkollaps

Meeting Abstract

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  • corresponding author Bernhard Vanselow - St. Vincentius-Kliniken, Karlsruhe, Karlsruhe
  • Jürgen Mertens - Hno-Klinik der St.Vincentius-Kliniken Karlsruhe, Karlsruhe
  • Sandra Gunser - HNO-Klinik der St.Vincentius-Kliniken, Karlsruhe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod506

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod506.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Vanselow et al.
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Gliederung

Text

Der inspiratorische Nasenfügelkollaps (NFK) ist eine mögliche Ursache für eine nicht ausreichende Nasenluftpassage. Es konkurrieren unterschiedliche operative Verfahren zur Stabilisierung der Nasenflügel bei NFK, ohne dass sich ein Standardverfahren bisher durchgesetzt hätte.

Methode: 19 Patienten mit NFK erhielten eine stabilisierende Nasenflügelplastik mit autologem Concha-Knorpel, für welchen abweichend von bisher bekannten Verfahren eine Abstützung an der Septumoberkante geschaffen wurde. Die Auswertung erfolgte retrospektiv anhand von Befunden und strukturiertem Interview 6 Wochen und >6 Monate nach der Operation.

Ergebnisse: Nach 6-12 Monaten zeigten alle Patienten keinen NFK in Ruheatmung mehr. Bei forcierter Inspiration waren 11 Patienten ohne NFK. Für 18 Patienten ergab sich subjektiv eine deutliche Verbesserung der Nasenatmung, 5 Patienten bemerkten diese nur einseitig. Rhinomanometrisch zeigte sich im Mittel ein Anstieg des beidseitigen Volumenflusses um 241,9 ml/s (+60,1%, p=0,009). Bei 6 Patienten war postoperativ eine leichte Verbreiterung der der Supratip-Region zu bemerken, die in 3 Fällen als kosmetische Beeinträchtigung empfunden wurde. Eine postoperativ aufgetretene Perichondritis an einem Spenderohr heilte unter Therapie folgenlos ab. 18 von 19 Patienten gaben postoperativ an, sich wieder für die Operation zu entscheiden zu wollen.

Schlussfolgerung: Zur Nasenflügel-Stabilisierung bei NFK bietet sich wegen der natürlichen Formkongruenz die Verwendung von Concha-Knorpel an. Die Abstützung des Implantates an der Septumoberkante erlaubt es, die elastische Federkraft des Knorpels für die Nasenflügelstabilisation zu nutzen. Die Ergebnisse zeigen, dass so in einem hohen Prozentsatz zufriedenstellende Resultate zu erzielen sind.