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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Grundlagen und Perspektiven der Präfabrikation von Lappenplastiken

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod500

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod500.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Staudenmaier.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Präfabrikation von kutanen Lappen für die Rekonstruktive Chirurgie ist eine relativ neue Technik, bei der durch Implantation einer axialen Gefäßschlinge ein bestimmtes Gewebeareal autonomisiert wird. Es ist hierdurch möglich, individuelle Weichteillappen zu schaffen, welche gestielt oder frei transplantiert werden können. Um das Anwendungsspektrum zu vergrößern sind weitere Gewebekomponenten, wie z.B. Knorpel, denkbar.

Experimentelle Untersuchungen: An insgesamt über 200 Kaninchen wurden verschiedene Teilaspekte der Lappenpräfabrikation untersucht. Grundlegend für die Technik ist die Art des verwendeten Gefäßstiels (arteriel, venös, Gefäßbündel, endständiger arteriovenöser Shunt). Hieraus resultiert eine entsprechende Revaskularisierung welche nach ca. 3 Wochen ihr Maximum erreicht hat. Zusätzlich können Gewebeexpander mit dieser Technik kombiniert werden. Die Einbringung weitere Gewebekomponenten wurde verbunden mit dem Tissue Engineering von Knorpelkonstrukten um so axial perfundierte Gewebekombinationen zu erzeugen.

Schlussfolgerung und Ausblick: Die Präfabrikation von Lappenplastiken ermöglicht eine große Zahl von neuen Perspektiven in der Plastischen Chirurgie. Es ergibt sich zum einen die Möglichkeit, komplexe Defekte in schwierigen Weichteilsituationen im Kopf-Hals-Bereich zu rekonstruieren. Dies geschieht weitgehend unabhängig von anatomischen Territorien und mit einer geringen Hebedefektmorbidität. Zum anderen ist es ein völlig neuer Ansatz um Tissue Engineering Konstrukte zu vaskularisieren und somit einen breiten Einzug in die klinische Anwendung zu ermöglichen.

Unterstützt durch DFG, Bayerische Forschungsstiftung.