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HNSCC bewirkt die Internalisierung von TLR3 bei NK Zellen
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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HNSCC infiltrierende Immunzellen weisen massiv verminderte Immunfunktionen auf und erlauben somit dem Tumor einer effektiven Immunantwort zu entgehen. Wir haben den Einfluss von Kopf-Hals Karzinomen (Head and neck squamous cell carcinoma, HNSCC) auf die Expression und Lokalisation von Toll-like Rezeptoren auf Natürlichen Killer (NK) Zellen untersucht. Im Menschen sind 10 verschiedene TLR Proteine bekannt, welche von verschiedenen Zellen des Immunsystems exprimiert werden und durch Ligand-spezifische Stimulation unterschiedliche Signaltransduktionswege aktivieren.
Humane NK-Zellen wurden aus dem peripheren Blut von gesunden Spendern isoliert und konnten mit einer Reinheit von mehr als 95% angereichert werden. Unsere Untersuchungen zeigen, dass das HNSCC Mikroenvironment keinen signifikanten Einfluss auf die Expressionslevel der humanen ‚Toll-like Rezeptoren’ TLR 1-10 hat. Während die Proteinmenge all dieser TLRs nicht durch HNSCC beeinflusst wurde, zeigen unsere Untersuchungen im Durchflusszytometer eine deutliche Veränderung der subzellulären Lokalisation von TLR3 in NK-Zellen nach dem Einfluss des HNSCC Mikroenvironments. TLR3 ist auf nativen NK-Zellen zum Großteil auf der Zelloberfläche lokalisiert und wird nach Inkubation der NK-Zellen in HNSCC Zellkulturüberständen drastisch ins Lumen der Zellen internalisiert. Dieser immunsuppressive Einfluss des HNSCC Milieus auf die Oberflächenexpression von TLR3 stellt somit einen neuen ‚immune escape’ Mechanismus von Kopf-Hals Karzinomen dar, dessen molekulare Regulation der Schwerpunkt weiterer Untersuchungen sein wird.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Krebshilfe und die Klara Kreitz Stiftung.