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Dilemma bei der Diagnosestellung eines CUP-Syndroms von speicheldrüsen-assoziierten Malignomen
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Hintergrund: Das Vorkommen heterotopen Speicheldrüsengewebes in intra-, periparotidealen und zervikalen Lymphknoten stellt keine Seltenheit dar. Die Speicheldrüsenepitheleinschlüsse im Bereich dieser Lymphknoten können in seltenen Fällen maligne entarten.
Patient und Methode: Bei einem 60-jährigen Patienten wurde eine isolierte und indolente Raumforderung im Level III rechts zervikal festgestellt. Die histologische Beurteilung des exstirpierten Knotens entsprach einer Lymphknotenmetastase eines adenoidzystischen Karzinoms. Die radiologischen und endoskopischen Befunde ergaben keinen Anhalt für einen Primärtumor.
Ergebnisse: Aufgrund des fehlenden Nachweises eines Primärtumors wurde die Diagnose eines adenoidzystischen Karzinoms im heterotopen Speicheldrüsengewebe des zervikalen Lymphknotens nach Langzeitbeobachtung gestellt.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einem Speicheldrüsenkarzinom im Bereich der zervikalen Lymphknoten sollte nach Ausschluss eines okkulten Speicheldrüsenkarzinoms im HNO-Bereich an die Möglichkeit der malignen Entartung des heterotopen Speicheldrüsengewebes der zervikalen Lymphknoten gedacht werden.