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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die lymphozytäre Infiltration bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Susanna Pfannenstiel - HNO-Klinik der Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Philip Beckhove - Abteilung für zelluläre Immunologie, DKFZ, Heidelberg
  • Burkhard M. Helmke - Pathologisches Institut der Universität, Heidelberg
  • Gerhard Dyckhoff - HNO-Klinik der Universität, Heidelberg
  • Christel Herold-Mende - HNO-Klinik der Universität, Heidelberg
  • Peter-K. Plinkert - HNO-Klinik der Universität, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod408

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod408.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Pfannenstiel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Erforschung und die Stimulation des Immunsystems zur Bekämpfung maligner Tumoren ist von grundlegender Bedeutung um alternative Therapieansätze zu entwickeln. Hierzu ist es jedoch notwendig, die Rolle der bereits bestehenden Immunabwehr genauer zu untersuchen.

Methodik: Die lymphozytäre Infiltration wurde bei Primärtumoren von 68 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches mittels Immunhistochemie nachgewiesen. Tumorareale mit der höchsten Anzahl von CD3-positiven Lymphozyten (Hot-Spots) wurden ausgezählt. Die Anzahl der an CD3-, CD4-, CD8- und CD45RA-positiven Zellen im Tumor selbst und in dem den Tumor angrenzendem Stroma wurde quantifiziert und verglichen. Zusätzlich wurden die klinischen Daten und Krankheitsverläufe der Patienten erhoben.

Ergebnisse: In allen Tumorbiopsien ließ sich eine Infiltration anhand von CD3-positiven Lymphozyten im Stroma nachweisen. Ein Nachweis der Lymphozyten war vor allem in dem Tumor umgebenden Stroma möglich. Im Tumorverband selbst waren signifikant geringere Lymphozytenzahlen als am unmittelbaren Tumorrand nachweisbar. Hierbei waren CD8-positive Lymphozyten signifikant häufiger als CD4-positive Lymphozyten vertreten. Die Lymphozytenzahl war nach präoperativer Radio- und / oder Chemotherapie signifikant reduziert. Zudem zeigten sich Korrelationen zwischen reduzierter T-Zell-Infiltration und zunehmender Progression, wie auch letalem Ausgang des Tumorgeschehens.

Zusammenfassung: Das Ausmaß der lymphozytären Infiltration ist ein wichtiger prognostischer Faktor. Anhand unserer Daten ließen sich signifikante Korrelationen zur Progression und Überlebenszeit nachweisen.